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Channel: Kategorie: Studium | FAU
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Mein Ehrenamt bringt mich ins Gefängnis

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Viele FAU-Studierende engagieren sich in ihrer Freizeit – ehrenamtlich. Im Stadtrat, für Flüchtlinge oder in einem Verein. In der Reihe „Studierende mit Ehrenamt“ stellen sich Studierende ganz unterschiedlicher Studiengänge vor – dieses Mal Marietta Thies, die im 5. Semester Rechtswissenschaften studiert. In der Frauenabteilung der Justizvollzugsanstalt (JVA) Bamberg gibt sie einmal wöchentlich Yogastunden.

Einblick in den Gefängnisalltag

In einer Broschüre der Caritas habe ich entdeckt, dass man sich ehrenamtlich im Strafvollzug engagieren kann. Ich finde, dass es für angehende Juristen – besonders wenn sie im Strafrecht tätig sein wollen – wichtig ist, einen Einblick in den Gefängnisalltag zu bekommen. Deshalb habe ich zum Gefängnisseelsorger Kontakt aufgenommen und auch gleich einen Vorstellungstermin bekommen. Zuerst habe ich sonntags an den gemeinsamen Frühstücken mit Häftlingen teilgenommen, seit Juli bin ich Yogalehrerin.

Während der Stunden bin ich mit den Frauen im Sportraum eingeschlossen – für den Notfall gibt es aber eine Freisprechanlage. Zugegeben, anfangs hat sich das Eingesperrt-sein sehr bedrückend angefühlt, dann allerdings habe ich mich schnell daran gewöhnt. Beruhigend ist es dennoch, nach den Stunden wieder in die Freiheit entlassen zu werden.

Yoga in wechselnder Besetzung

Die Yogastunden selbst laufen ganz unterschiedlich ab. Ich überlege mir für jede Woche neue Figuren und – ganz wichtig – Entspannungsübungen für die Frauen. Die Gruppe wechselt wöchentlich, mal sind wir zu sechst, mal auch nur zu zweit. Das liegt vor allem daran, dass die meisten Häftlinge in Untersuchungshaft sitzen und die Hauptverhandlungen unmittelbar bevorstehen. Die verhängten Strafen werden meist in größeren Haftanstalten verbüßt und die Frauen verlassen die JVA Bamberg wieder. Insgesamt sind wir ein buntgewürfelter Haufen: Frauen jeden Alters, jeder Herkunft und mit ganz verschiedenen Gründen für eine Haftstrafe nehmen an den Yogastunden teil.

Diese Yogafigur nennt sich "Baum" - und erfordert einiges an Gleichgewicht (Bild: Marietta Thies).

Diese Yogafigur nennt sich „Baum“ – und erfordert einiges an Gleichgewicht (Bild: Marietta Thies).

Vor meiner ersten Yogastunde war ich skeptisch, inwieweit die Frauen sich auf ein aktives Entspannen einlassen können. In Vorgesprächen wurde mir nämlich mitgeteilt, dass viele von ihnen auf Drogenentzug sind. Meine Sorge erwies sich aber als unbegründet: Zwar können sich manche Insassinnen besser auf die Situation einlassen als andere, allerdings bemühen sich alle, ruhig zu bleiben, mitzumachen und die anderen nicht zu stören.

Übungen auf engstem Raum

Um die Muskeln der Insassinnen nach dem oft langen Sitzen in den Gefängniszellen zu lockern, fange ich gerne mit dem „Sonnengruß“ an. Generell achte ich darauf, den Frauen Übungen zu zeigen, die Koordination, Kondition und Gleichgewicht trainieren. Je nach den individuellen Fähigkeiten gibt es auch Steigerungen. Weil der Sportraum in der Frauenabteilung sehr klein ist, ist unser Bewegungsradius allerdings recht eingeschränkt. Da kann es schon einmal passieren, dass wir uns am „Baum“ versuchen, jemand das Gleichgewicht verliert und wir alle miteinander umfallen.

Zu lustigen Situation kommt es auch immer wieder nach den Yogastunden: Die JVA Bamberg liegt mitten in der Altstadt – direkt gegenüber der ehemaligen Fischersiedlung Klein-Venedig – und ist deshalb ein beliebter Treffpunkt sowohl für Touristen als auch für Einheimische. Oft werde ich ganz schön verwundert angestarrt, wenn sich das Tor des Gefängnisses öffnet und ich mit meinen Yogasachen gut gelaunt herausspaziere.

Abwechslung für die Insassinnen

Mitten in der Altstadt gelegen - die JVA Bamberg (Bild: Marietta Thies).

Mitten in der Altstadt gelegen – die JVA Bamberg (Bild: Marietta Thies).

Alles in allem macht mir mein Engagement als Yogalehrerin sehr viel Spaß. Obwohl ich nach einer Stunde immer wieder erleichtert bin, die drückende Atmosphäre der JVA verlassen zu dürfen, ist es ein gutes Gefühl, den Frauen etwas Abwechslung in ihren Gefängnisalltag zu bringen. Ich kann ihnen so zeigen, dass sie von der Gesellschaft nicht vergessen werden und dass es Möglichkeiten zur Resozialisierung gibt.

Wer selbst Interesse an einer ehrenamtlichen Tätigkeit in einem Gefängnis hat, kann sich einfach an eine JVA in der Nähe wenden. Meiner Erfahrung nach werden ehrenamtliche Mitarbeiter händeringend gesucht. Es gibt auch ganz unterschiedliche Möglichkeiten: nicht nur als Yogalehrerin, sondern beispielsweise auch beim Deutschunterricht oder gemeinsamen Kochen. Nähere Infos gibt es auch unter: www.justiz.bayern.de/justizvollzug/ehrenamtliche.

Und was machen die anderen?

Hier im  Blog stellen wir unter dem Tag „Studierende engagieren sich“ regelmäßig  Studierende mit ihren unterschiedlichen Ehrenämtern vor – Marietta Thies ist eine davon.


Wer entwirft das FAU-Shirt 2017?

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Das Motiv „FAU im Einklang zweier Städte“ von Leopold Winter wurde im vergangenen Wintersemester zum FAU-Shirt 2016 gewählt und ist derzeit noch im FAU-Shop erhältlich.

Jetzt sind wir auf der Suche nach dem FAU-Shirt 2017. Daher ruft die FAU erneut ihre Studierenden dazu auf, ein T-Shirt für die Uni zu entwerfen. Oder besser gesagt, den Aufdruck für ein T-Shirt für die Uni.

Wenn du eine Idee hast und mitmachen möchtest, schicke uns bitte dein Design für einen Aufdruck bis zum 30. November 2016 zusammen mit einer kurzen Begründung, warum ausgerechnet dein Motiv das FAU-Shirt 2017 zieren soll.

Was gibt es zu gewinnen?

In einer Abstimmung, an der alle FAU-Angehörigen mit einer IdM-Kennung teilnehmen dürfen, wird das Siegerdesign ermittelt. Dieses Motiv wird als FAU-Shirt 2017 umgesetzt und wird im FAU-Shop erhältlich sein. Die Designerin bzw. der Designer des Gewinnermotivs erhält ein iPad mini sowie das FAU-Shirt 2017.

Die Gewinnerin bzw. der Gewinner wird per E-Mail benachrichtigt. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich.

Wer darf teilnehmen und wie?

Teilnehmen dürfen alle Studierenden ab 18 Jahren, die im Wintersemester 2016/17 an der FAU eingeschrieben sind.

Wie kann ich mitmachen?

Alle Infos zur Teilnahme gibt es unter www.fau.info/designwettbewerb

Zehn Millionen für noch bessere Lehre an der FAU

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Mit dem Wettbewerbsprojekt „Qualität in Studium und Lehre – QuiS“ beabsichtigt die FAU, ihren Studierenden den Einstieg ins Studium zu erleichtern, die Studienabbruchquote zu senken und die Lehre innovativer zu gestalten. Bereits seit Mitte 2012 wird „QuiS“ erfolgreich an der Universität durchgeführt. In der ersten Förderphase (2012 bis 2016) erhielt die FAU aus dem „Qualitätspakt Lehre“ des Bundesforschungsministeriums 11,5 Millionen Euro. Nach einer sehr positiven Zwischenbegutachtung stehen der FAU in der zweiten Förderphase für den Zeitraum 2017 bis 2020 nun weitere 10 Millionen Euro für die Stärkung der Lehre zur Verfügung.

„Mit dem Qualitätspakt Lehre möchten wir die Betreuung der Studierenden in ihrer Vielfalt und die Qualität der Lehre verbessern. Eine bunte Palette an Maßnahmen hat die FAU dafür entwickelt, um insbesondere den Studieneinstieg zu erleichtern und mit neuen Lehrformaten Motivation, Entdeckerfreude und verantwortungsbewusstes Handeln der Studierenden noch stärker zu fördern“, sagt Staatsekretär Stefan Müller. „Die FAU kümmert sich aber nicht nur um ihre jetzigen Studierenden, sondern wirbt auch um die Studierenden von morgen: Mit dem Frühstudium werden die besten Köpfe aus der Region gewonnen und gehalten. Damit leistet die FAU auch einen wichtigen Beitrag für die Zukunftsfähigkeit unserer Region und unseres Landes“, so Müller weiter.

„In unserem Programm für mehr Qualität im Studium wollen wir ganz dezidiert auf die unterschiedlichen Rahmenbedingungen in den einzelnen Fakultäten und Fachbereichen sowie auf Fachkulturen eingehen“, sagt Prof. Dr. Antje Kley, Vizepräsidentin an der FAU. „Mit den Fördermitteln konnten wir bereits erfolgreich erprobte Lehrmodelle in den Massenfächern wie auch in den kleinen Fächern längerfristig umsetzen und zugleich neue Impulse für Innovationen geben. Diese erfolgreiche Tendenz wollen wir unbedingt fortführen.“

Das QuiS-Programm hat vier Schwerpunkte. Im ersten Arbeitsfeld soll den Studienanfängerinnen und -anfängern der Einstieg an der Universität erleichtert werden, zum Beispiel mit der Plattform „MeinStudium“ (www.meinstudium.fau.de), die Studieninteressierte bei ihrer Suche nach dem passenden Studiengang unterstützt. Spezielle Programme wie das Grundlagen- und Orientierungsstudium für die Geistes- und Sozialwissenschaften, der „MINT-Einstieg“ für die Natur- und Ingenieurwissenschaften oder das Planspiel in den Wirtschaftswissenschaften sollen dann nach Studienbeginn die Orientierung an der Uni und im Studienfach erleichtern.

Durch verbesserte Personalausstattung im Studienservice erhalten die Studierenden stärkere Unterstützung bei allen Fragen rund um das Studium. Mit zusätzlichen Qualifizierungsmaßnahmen werden die Studierenden künftig von noch besser ausgebildeten Tutorinnen und Tutoren sowie Sprachenlehrenden unterrichtet. In einer universitätsweiten Offensive für die Digitalisierung der Lehre entwickelt die FAU eine Reihe von Maßnahmen für eine maßgeschneiderte Beratung und Qualifizierung der Lehrenden im Bereich Innovation und Digitalisierung der Lehre.

Weitere Informationen:

QuiS im Netz: quis.fau.de
Prof. Dr. Antje Kley
Tel.: 09131/85-29313

Chinesisch lernen mit Tablets und Smartboards

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Chinesisch gilt als eine der am schwersten zu erlernenden Sprachen. Sie besitzt nicht nur tausende Zeichen, diese werden auch in einer festgelegten Strichfolge geschrieben. Das korrekte Schreiben dieser Striche ist eine der ersten Herausforderungen im Chinesischstudium. Angehende Chinesisch-Lehrerinnen und -Lehrer lernen am Lehrstuhl für Sinologie der FAU in Zukunft, solche besonderen Anforderungen beim Erlernen der chinesischen Schriftzeichen und ihrer Aussprache mit Hilfe interaktiver Tablets und Smartboards anzugehen. Die druckempfindlichen Tablets erlauben zum Beispiel in Kombination mit einem „active stylus“ – einem Stift mit dünner Spitze – das kalligraphisch korrekte Schreiben der Zeichen. Ermöglicht wird dies durch die chinesische Firma Huawei, die die Einführung des „Erweiterungsfachs Chinesisch“ an der FAU zum Wintersemester 2016/17 mit einer Schenkung der Geräte unterstützt.

Am Montag, 5. Dezember 2016, ab 11 Uhr stellt der Lehrstuhl für Sinologie im Wassersaal der Orangerie das Studienangebot sowie die neue Technik vor. Einen Einblick in die innovativen Lern- und Unterrichtsmöglichkeiten bietet die Präsentation „Neue Wege in der Vermittlung des Chinesischen“ in Zusammenarbeit des Lehrstuhls für Sinologie mit dem universitären Programm „Qualität im Studium“ (QuiS). An der Vorstellung des neuen Studienangebots mitwirken werden Prof. Dr. Antje Kley, Vizepräsidentin für Lehrerinnen- und Lehrerbildung und Chancengleichheit der FAU, sowie Ministerialrat Robert Gruber, Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, und Carsten Senz, Senior Manager Public Affairs & Government Relations der Firma Huawei Technologies Deutschland GmbH. Die Veranstaltung ist öffentlich. Um eine Anmeldung wird gebeten unter: sema.yakar@fau.de.

„Zunehmend wird Chinesisch von den Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern als ein ganz erhebliches Alleinstellungsmerkmal in der Bildungsbiographie junger Menschen gesehen, das gleich in welcher Lebenslage und in gleich welchem Rahmen ein überaus positives Licht auf eine Bewerberin, einen Bewerber wirft: Hier ist ein junger Mensch, der einen Weg gewählt hat, den nicht viele vor ihm beschritten haben, der sich – geleitet von einer hohen interkulturellen Wissensbegierde – beherzt Herausforderungen wie dem chinesischen Schriftzeichensystem und den Höhen und Tiefen der chinesischen Tonalitäten stellt und mit großem Fleiß versucht, kommunikative Kompetenz in einer der wichtigsten Sprachen der Welt zu erwerben“, erläutert Ministerialrat Robert Gruber vom Bayerischem Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Gleiches gilt für die angehenden bayerischen Lehrkräfte, wenn sie sich für ein Studium des Chinesischen in Ergänzung einer grundständigen Fächerverbindung entscheiden.

„Huawei engagiert sich seit vielen Jahren für das Verständnis zwischen deutscher und chinesischer Kultur, u.a. mit der Huawei-Studie, die die wechselseitige Wahrnehmung von Deutschen und Chinesen mit der Realität abgleicht. Die Einrichtung des ersten Lehramtsstudiengangs Chinesisch in Bayern ist ein wichtiger Meilenstein, weil sich dadurch die Quantität und Qualität des Chinesischunterrichts in Bayern und deutschlandweit weiter verbessern wird“, erklärt Carsten Senz, Senior Manager Public Affairs & Government Relations von Huawei. Er fügt hinzu: „Die kompetente Vermittlung der chinesischen Sprache an deutschen Schulen wird immer mehr zu einer wichtigen Voraussetzung für die internationale Ausrichtung der deutschen Wirtschaft.

Im Hinblick auf Marktmöglichkeiten in China und der verstärkten Internationalisierung chinesischer Unternehmen ist Chinesisch neben dem Englischen zur zweiten wichtigen Sprache des globalen Handels und damit eine wertvolle Zusatzkompetenz unserer Schüler geworden. Wir sind hocherfreut, dies durch das Sponsoring von interaktiven Tablets und Smartboards für den Lehramtsstudiengang aktiv unterstützen zu können. So leisten wir als Technologieunternehmen auch einen Beitrag zum Einsatz digitaler Technologien im Rahmen von E-Education.“

„Mit der Einrichtung des Studiengangs Erweiterungsfach Chinesisch und der Erarbeitung innovativer Lehrkonzepte mit Hilfe von Tablets und Smartboards reagiert die FAU auf aktuelle Entwicklungen in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung und zeigt einmal mehr ihr besonderes Engagement in der Lehre. Mit Hilfe der Geräte können die Herausforderungen beim Erlernen des Chinesischen auf ganz neue und individuelle Weise angegangen werden“, betont Prof. Dr. Antje Kley, Vizepräsidentin für Lehrerinnen- und Lehrerbildung und Chancengleichheit. „Zudem möchte ich Ministerialrat Robert Gruber des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst für die hervorragende Begleitung bei der Einrichtung des Studiengangs danken, sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von QuiS und dem ILI für die didaktische Konzeption der neuen Unterrichtsform“, fährt sie fort.

Seit dem laufenden Wintersemester bietet der Lehrstuhl für Sinologie über das bereits etablierte Studienangebot im Bachelor- und Masterbereich nun auch Studierenden des Erweiterungsfachs Chinesisch eine umfassende didaktisch fundierte, sprachliche Ausbildung sowie den Erwerb kulturgeschichtlich-sinologischer Kompetenzen an. Die von Huawei bereitgestellten Tablets und Smartboards eröffnen dabei neue Unterrichtsmöglichkeiten. Die Tablets sind zum Beispiel bei einem Diktat mit dem Smartboard verbunden, so dass Texte projiziert und in der Klasse gemeinsam korrigiert werden können. Zahlreiche Apps bieten Tests, Vokabeltraining, Wörterbücher und aufbereitetes Lernmaterial.

Dieses Material kann über integrierte Plattformen gemeinsam in der Klasse angewendet werden. Außerdem haben die Studierenden die Möglichkeit, von zu Hause auf das Material zuzugreifen. „Der Lernprozess wird auf diese Weise individualisiert und interaktiv umgesetzt, E-Learning-Ressourcen eingebunden und der Lehrinhalt effektiver vermittelt“, erklärt die Sinologin Prof. Dr. Esther-Maria Guggenmos und ergänzt: „Wir danken in diesem Zusammenhang der Firma Huawei für die großzügige Schenkung der Geräte, die es dem Lehrstuhl ermöglicht, neue Wege in der Vermittlung der chinesischen Sprache zu gehen.“ Das FAU-Programm „Qualität im Studium“ (QuiS) und das Institut für LehrInnovation (ILI) begleiten den Aufbau der neuen Unterrichtsform didaktisch.

Weitere Informationen zum Termin

Weitere Informationen zum Studienangebot Chinesisch

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Esther-Maria Guggenmos
09131/85-22448 (Vormittags, Sekretariat)
esther-maria.guggenmos@fau.de

StudiCare: gesund und erfolgreich durchs Studium

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Häu­fig ist für Studierende bereits der Start in die Uni mit großem Stress verbunden: Eine Wohnung muss gefunden werden, der Stundenplan erstellt, die richtigen Seminare ausgewählt und auch alle anderen organisatorischen und fachlichen Herausforderungen gemeistert werden.

Der Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie der FAU führt deshalb unter dem Namen „StudiCare“ verschiedene Projekte und Beratungen durch, die Studierenden bei der Bewältigung von Stress und Angst helfen sollen. StudiCare ist Teil eines weltweiten Forschungsvorhabens und wird von der Krankenkasse Barmer GEK und der europäischen Kommission gefördert.

Das Studicare-Panel: Wie stressig ist dein Studium?

Alle FAU-Studierende im 1. Fachsemester in einem grundständigen Studiengang (also Bachelor oder Staatsexamen) sind eingeladen, bis Mitte Februar an einer Befragung teilzunehmen. Deren Ziel ist es, mehr über die psychische Gesundheit von Studierenden, deren Erwartungen ans Studium und mögliche Probleme zu erfahren. So können die Forscherinnen und Forscher des Projekts neues Wissen gewinnen und Beratungsmöglichkeiten entwickeln und verbessern. Um an der Befragung teilzunehmen, haben alle Erstsemester der FAU per E-Mail einen Link zur Befragung erhalten, der eine anonyme, einmalige Teilnahme ermöglicht. Unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden 100 Amazon-Gutscheine verlost.

https://www.youtube.com/watch?v=JFi_CMLIyKA

Online-Trainings: Mit Stress und Angst richtig umgehen

Stress im Studium ist keine Seltenheit. Damit Studierende weniger unter Stress leiden, bietet der Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie allen Studierenden der FAU das Online-Training „StudiCare: Resilienz“ an. Hier sollen Studierende lernen, angemessen mit Stress umzugehen und ihre psychische Widerstandsfähigkeit zu steigern.

Lampenfieber vor einem Referat, Schüchternheit oder Sorgen, wie man bei anderen ankommt: Wen solche Ängste in sozialen Situationen stark einschränken, der könnte unter sozialer Angst leiden. Das 10-wöchige internetbasierte Training „StudiCare: soziale Ängste“ will Studierenden ermöglichen, ihre Ängste zu reduzieren und sich in sozialen Situationen besser zu fühlen.

Die Trainings sind kostenlos und zeit- sowie ortsunabhängig durchführbar. Wer Interesse an einem Online-Training hat, findet auf der Webseite www.studicare.com weitere Informationen.

Kontakt:

Fanny Kählke
team@studicare.com

Mehr Informatik-Hilfe, weniger Studienabbrüche

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Jährlich schreiben sich viele Studieninteressierte für sogenannte MINT-Fächer an Universitäten ein. Dazu zählen Mathematik, Informatik, die Naturwissenschaften sowie technische Studiengänge. Aber häufiger als in anderen Studiengängen brechen die Studierenden ihr Studium auch wieder ab. Das Bayerische Wissenschaftsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst fördert nun 14 Projekte im naturwissenschaftlich-technologischen Bereich mit insgesamt 1,7 Millionen Euro, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. 150.000 Euro davon gehen an ein Projekt an der FAU, das bei den Grundlagen der Informatik ansetzt.

Sehr unterschiedliche Kenntnisse

Grundlagen in der Informatik werden auch in MINT-Studiengängen immer wichtiger, technische Studiengänge kommen inzwischen nicht mehr ohne aus. Lehrveranstaltungen zu Beginn des Studienbeginns sollen die grundlegenden Kompetenzen vermitteln, stellen aber für viele Studierende eine Hürde dar, die häufig zum Studienabbruch führen kann. „Gründe für den Abbruch in MINT-Studiengängen sind oftmals falsche Vorstellungen von den Studieninhalten“, erklärt Prof. Dr. Ralf Romeike von der Professur für Didaktik der Informatik. „Zudem sind die Einführungsvorlesungen Informatik noch nicht ausreichend genug auf die zum Teil sehr unterschiedlichen Kenntnisse der Studierenden ausgerichtet – einige haben bereits einen sehr hohen Wissensstand, andere wiederum besitzen kaum Vorkenntnisse.“  Mit dem Projekt „GIFzuMINTS – Grundlagen der Informatik als Fundament eines zukunftsorientierten MINT-Studiums“ wollen Romeike und seine Kollegen Prof. Dr. Michael Philippsen und Dr. Norbert Oster vom Lehrstuhl für Informatik 2 (Programmiersysteme) nun zielgruppenspezifische Lehr- und Lernkonzepte erarbeiten bzw. erweitern.

Das Frühstudium hilft beim Studienanbschluss

Und fängt damit bereits in der Schule an. Um falsche Vorstellungen über MINT-Studiengänge abzubauen, sieht vor, die Kontakte zu regionalen und überregionalen Gymnasien und Berufsschulen auszubauen und über P- und W-Seminare die Schülerinnen und Schüler an die Fächer heranzuführen. Ein weiterer Ansatzpunkt ist das von der FAU angebotene Frühstudium, bei dem begabte Schüler  an Lehrveranstaltungen in bestimmten Studienfächern teilnehmen und dort die entsprechenden Prüfungs- oder Studienleistungen erwerben. „Es hat sich gezeigt, dass Schülerinnen und Schüler, die am Frühstudium teilgenommen haben, sich später auch für einen MINT-Studiengang einschreiben und ihn auch erfolgreich abschließen“, sagt Romeike.

Erfolgsfaktor „Repetitorium Informatik und Programmierung“

Ein falsches Selbstbild stellt einen weiteren Faktor dar, der oft zum Studienabbruch führt: „Viele Studierende befürchten, dass das Studium zu schwierig für sie sein könnte“, sagt Romeike. Um dem entgegenzuwirken, bietet die FAU Auffrischungskurse an. „Das Repetitorium Informatik und Programmierung hat sich bisher als essenziell für einen gelungenen Studienstart erwiesen. Bisher konnten wir aber den Bedarf nicht decken. Mit den neuen Fördermitteln werden wir das Angebot auf 1.000 Plätze ausbauen und dabei noch besser auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Studierenden eingehen.“ So wird das Lehrangebot zusätzlich um zielgruppenspezifische Intensiv- und Spezialübungen ergänzt, die zum einen Studierende mit geringen Vorkenntnissen unterstützen und zum anderen hochbegabte Studierende fördern sollen. Durch die Maßnahmen soll die Abbrecherquote mittelfristig um fünf Prozent gesenkt werden.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Ralf Romeike
Tel.: 09131/85-27922
ralf.romeike@fau.de

Prof. Dr. Michael Philippsen
Tel.: 09131/85-27625
michael.philippsen@fau.de

Dr. Norbert Oster
Tel.: 09131/85-28995
norbert.oster@fau.de

Video: Was ist der „Nuremberg Moot Court“?

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Eine besondere Veranstaltung im Schwurgerichtssaal 600, dem historischen Ort der Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse: Im Nürnberger Justizpalast fand der „Nuremberg Moot Court 2016“  statt. Der Gerichtswettbewerb von fast 100 Studentinnen und Studenten wurde gemeinsam von der Internationalen Akademie Nürnberger Prinzipien und der FAU organisiert.

Dieses und viele weitere Videos aus dem UNIversum der FAU finden Sie auch auf unserem offiziellen Youtube-Kanal.

Nuremberg Moot Court

Der Moot Court ist ein simuliertes Gerichtsverfahren vor dem „Internationalen Strafgerichtshof“. Teams von 24 verschiedenen Universitäten aus aller Welt debattierten während dieser drei Tage einen fiktiven, aber dennoch realitätsnahen Fall aus dem Bereich der Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Stark vertreten waren Teams aus sogenannten Situationsländern, das heißt Länder, in denen eine schwierige völkerstrafrechtliche Situation herrscht, wie in Ruanda, Kenia oder der Ukraine.

In den diesjährigen Viertelfinalen setzten sich die Mannschaften von Singapur und Brasilien gegen die Teams aus Litauen und den Niederlanden durch. Sieger des diesjährigen Wettbewerbs war die Universität von Singapur.

www.nuremberg-moot.de

Studierendenumfrage startet in die zweite Runde

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Die Studierendenumfrage FAU-St geht in die zweite Runde. Ab 10. Januar sind die Studierenden dazu eingeladen, ihre Studiensituation zu bewerten. Dabei setzt die diesjährige Befragung Schwerpunkte in den Bereichen fremdsprachiges Lehrangebot, Lehramtsstudium, Berufsvorbereitung durch das Studium, Prüfungsverwaltung, Orientierung von Studienanfängerinnen und -anfängern sowie Integration von Auslandsaufenthalten und Praktika in das Studium. Diese Felder bieten laut den Ergebnissen von FAU-St 2016 besonderes Potential zur Weiterentwicklung.

Nach umfassender Überarbeitung der jährlichen FAU-Studierendenbefragung im letzten Jahr durch das Referat für Qualitätsmanagement und Evaluation in Lehre und Studium in enger Zusammenarbeit mit der Studierendenvertretung sind die Fragen nun besser auf die jeweilige Studiensituation der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zugeschnitten. Die Neuausrichtung hat sich gelohnt: Die Teilnehmerzahl bei FAU-St 2016 hat signifikant auf fast 5000 zugenommen.

FAU-St erstmalig auch in Englisch verfügbar

„Die Zunahme der Teilnehmerzahl unter den Studierenden ist ein positives Signal“, stellt der FAU-Vizepräsident für Lehre, Prof. Friedrich Paulsen fest. „Wir wünschen uns für FAU-St 2017, dass der Trend anhält und noch mehr Studierende teilnehmen, um mit verlässlichen und detaillierten Rückmeldungen an der Studiensituation arbeiten zu können.“ Einen wichtigen Beitrag hierzu leistet die erstmalige englische Übersetzung der Befragung, die auch internationalen Studierenden die Möglichkeit gibt, sich an der Befragung zu beteiligen.

Die Ergebnisse der Studierendenbefragung werden auf allen universitären Ebenen und in verschiedenen Bereichen zum Anlass genommen, Angebote zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Die Universitätsleitung, Gremien für Lehre und Studium, Verantwortliche für Studiengänge, die Universitätsverwaltung, das Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung oder auch das Institut für Lern-Innovation erhalten gezielte Rückmeldungen und Auswertungen. „Je größer die Teilnehmerzahl an der Befragung, desto größer ist die Chance das studentische Feedback in den entscheidenden Prozessen zu berücksichtigen und umzusetzen“, so Vizepräsident Paulsen.

Wann geht es los?

Am 10. Januar 2017 werden die Studierenden per E-Mail zur Teilnahme an FAU-St eingeladen. Der Befragungszeitraum endet am 12. Februar 2017. Im Juni 2017 wird der Abschlussbericht über den Hochschulschriftenserver OPUS veröffentlicht. Dort gibt es auch den Abschlussbericht der ersten FAU-Studierendenbefragung und die Vorläuferstudien im Rahmen des FAU-Panels.

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse aus FAU-St 2016

Weitere Informationen zu FAU-St hinsichtlich Inhalten, Verwendung der Daten und Datenschutz enthält folgende Informationsblatt „Informationen zur FAU-Studierendenbefragung FAU-St 2017″.

Bei Fragen oder Anmerkungen zur FAU-Studierendenbefragung wenden Sie sich an Nicole Scherber (Tel.: 09131/85-21197) oder Dr. Christopher Schmidt (Tel.: 09131/85-24172) oder schreiben Sie eine E-Mail an evaluation@fau.de.


Mein Ehrenamt hilft Flüchtlingen

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Viele FAU-Studierende engagieren sich in ihrer Freizeit – ehrenamtlich. Als Rettungswagenfahrerin, im Stadtrat oder in einem Verein. In der Reihe „Studierende engagieren sich“ stellen sich Studierende ganz unterschiedlicher Studiengänge vor – dieses Mal Tafan Mustafa, die Rechtswissenschaften studiert und sich momentan auf ihr 1. Staatsexamen vorbereitet. Als Mitglied der Refugee Law Clinic Erlangen-Nuremberg bietet sie kostenlose Rechtsberatung für Flüchtlinge an.

Als Kind bin ich selbst nach Deutschland geflüchtet

Als ich 5 Jahre alt war, musste ich mit meinen Eltern vor dem Regime Saddam Husseins aus meiner Heimat Kurdistan fliehen. Wie auch die Flüchtlinge, die zur Zeit nach Deutschland kommen, haben wir einen langen Fluchtweg sowie das gesamte Asylverfahren hinter uns – sowohl physisch als auch psychisch war das enorm belastend. Deshalb liegt es mir sehr am Herzen, anderen Menschen, die ebenfalls vor Krieg und Verfolgung fliehen, zu helfen.

Als mir ein Kommilitone eines Tages erzählt hat, dass an der FAU bald ein Verein ins Leben gerufen werden soll, der kostenlose Rechtsberatung für Flüchtlinge anbietet, war deshalb sofort klar, dass ich mitmache. Seit der Gründung der Refugee Law Clinic (RLC) im Februar 2015 kümmere ich mich gemeinsam mit anderen Erlanger Jurastudierenden um die rechtlichen Anliegen von Asylbewerbern.

Asylsuchende kommen mit vielen Fragen zu uns

Unsere Aufgaben sind unterschiedlich: Zum einen verschaffen wir Flüchtlingen einen Überblick über den Ablauf des Asylverfahrens in Deutschland und stehen bei Fragen zur Verfügung. Zum anderen bereiten wir Betroffene auf ihre Anhörung vor dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) vor – die Anhörung ist deshalb so wichtig, weil sie darüber entscheidet, wie es mit dem Verfahren weitergeht, ob die Flüchtlingseigenschaft zuerkannt oder der Asylantrag abgelehnt wird.

Tafan Mustafa in der Sprechstunde

Tafan in Aktion (Bild: Alena Pös)

Viele Betroffene haben Angst vor dem Termin, deswegen helfen wir ihnen, sich so gut wie möglich darauf vorzubereiten. In unseren Sprechstunden simulieren wir Anhörungen und stellen Fragen zu den Fluchtgründen und dem Fluchtweg, die so auch Mitarbeiter des BAMF stellen könnten. Wir weisen außerdem auf Dinge hin, die von Bedeutung sein können – die Vorlage von Dokumenten aus der Heimat zu Beweiszwecken etwa, oder die Möglichkeit in besonderen Fällen einen Sonderbeauftragten hinzuzuziehen.

Zu uns kommen auch immer wieder Asylsuchende, die Fragen zum sogenannten Dublin-Verfahren haben – hierbei wird geprüft, welcher europäische Staat für einen Asylantrag zuständig ist – weil ihnen auf ihrem Weg nach Deutschland in Ungarn oder Bulgarien Fingerabdrücke genommen wurden. Viele haben Angst, dass sie dorthin zurückgeschickt werden und fragen nach rechtlichen Möglichkeiten, dagegen vorzugehen. Zu guter Letzt helfen wir bei Behördengängen und vermitteln Fachanwälte für Asylrecht.

Einen „richtigen“ Anwalt kann ich nicht ersetzen

Natürlich können wir Studierende die Rechtsberatungen nicht einfach so durchführen: Voraussetzung ist die Teilnahme an einer zweitägigen Schulung, in der rechtliche Grundlagen zum Asyl- und Migrationsrecht und Tipps im Umgang mit Flüchtlingen vermittelt werden sowie eine Hospitanz in der Beratungsstelle der Refugee Law Clinic. Außerdem steht uns der Beirat der RLC zur Seite, der sich unter anderem aus erfahrenen Asylrechtsanwälten zusammensetzt. An ihn wenden wir uns bei Fragen, die über unsere Kompetenzen hinausgehen.

Unsere Sprechstunden finden dienstags in Erlangen und jeden zweiten Montag in Nürnberg statt. Im Idealfall erhalten wir vor jeder Sprechstunde von den Interessenten eine Anmeldung per E-Mail. So können wir gegebenenfalls eigene Recherchen anstellen oder einen Dolmetscher organisieren. Bevor es an die tatsächliche Beratung geht, stellen wir außerdem klar, dass wir die Arbeit von „richtigen“ Rechtsanwälten nicht ersetzen können.

Mit meinem Ehrenamt kann ich mich identifizieren

Mein Ehrenamt macht mir großen Spaß. Ich lerne unterschiedliche Menschen und ihre Geschichten kennen. Außerdem ist das Migrations- und Flüchtlingsrecht eine interessante Materie, über die ich jetzt schon als Studentin viel und ständig Neues lerne. Denn wir Mitglieder der RLC werden immer wieder auf informative Veranstaltungen eingeladen. Besonders schön finde ich, dass es mittlerweile auch Flüchtlinge gibt, die ursprünglich unseren Rat eingeholt haben und uns jetzt selbst als Dolmetscher unterstützen.

Als ich damals mit meinen Eltern nach Deutschland gekommen bin, gab es keine Organisation wie die RLC. Damals hat man immer nur gehört, wie das Verfahren bei Verwandten und Bekannten ausgegangen ist, hatte aber keine zuverlässigen Informationen über die Gesetzes- und Rechtslage. Natürlich hätten auch wir damals gerne Angebote wie die der RLC wahrgenommen.

Wer neugierig geworden ist, kann sich auf der Homepage unseres Vereins näher informieren: www.rlc-erlangen.de. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen!

Und was machen die anderen?

Hier im  Blog stellen wir unter dem Tag „Studierende engagieren sich“ regelmäßig Studierende mit ihren unterschiedlichen Ehrenämtern vor. Zum Beispiel Marietta Thies: Sie gibt in der Frauenabteilung der Justizvollzugsanstalt (JVA) Bamberg Yogastunden.

Autor liest aus „Arztroman“

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Am Freitag, 20. Januar 2017, um 19.00 Uhr liest Kristof Magnusson auf der Kellerbühne im E-Werk, Fuchsenwiese 1, in Erlangen aus seinem „Arztroman“. Im Anschluss an die Buchvorstellung gibt es Gelegenheit zur Diskussion mit dem Autor. Die Lesung findet im Rahmen der Bayerischen Akademie des Schreibens statt, einer Kooperation des Literaturhauses München mit der FAU und sechs weiteren Universitäten. Schüler und Studierende haben freien Eintritt über eine Gästeliste, wenn sie sich vorab namentlich via E-Mail an info@e-werk.de anmelden.

Kristof Magnusson (geb. 1976 in Hamburg) war bereits ein echter Isländer, bevor der europäische Inselstaat zum Traumziel von Hipstern und Fußballverrückten wurde. 2011 landete der Autor mit der „Gebrauchsanweisung für Island“ einen Hit und 2012 katapultierte er sich mit seinem „Arztroman“ auf die Bestsellerliste des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“. In dem Roman schildert Kristof Magnusson den Alltag der Notärztin Dr. Anita Cornelius und ihrer Patienten. Vor allem aber erzählt er witzig und unterhaltend aus dem Leben einer Frau Anfang 40, die mehr will als Routine und „schöner Wohnen“.

Informationen zur Lesung sowie Eintrittskarten gibt es auf der Webseite des E-Werks

Das ist das FAU-Shirt 2017

Rückmeldung nicht vergessen!

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Bald ist es wieder so weit: Die Rückmeldung zum Sommersemester steht vor der Tür. Alle Studierenden, die auch weiterhin an der FAU immatrikuliert sein möchten, müssen zwischen dem 1. und 8. Februar den Semesterbeitrag von 113 Euro überweisen.

Mehr Infos zur Rückmeldung gibt es auf der Webseite „Semestertermine“

Fotos: Das sind die Gewinner des „5-Euro-Business“-Wettbewerbs

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Mit fünf Euro Startkapital in nur zehn Wochen ein Unternehmen gründen – dieser Herausforderung stellen sich jedes Jahr Studierende der FAU und der TH Nürnberg beim „Fünf-Euro-Business“-Wettbewerb. In Nürnberg wurden alle Projekte des Wettbewerbs vorgestellt und die besten drei Geschäftsideen ausgezeichnet. Ausgerufen wird der Wettbewerb vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft.

So funktioniert der 5-Euro-Business-Wettbewerb

Studierende aus ganz Bayern können am Wettbewerb teilnehmen. Haben sich Teams gefunden und eine Geschäftsidee ausgetüftelt, müssen sie innerhalb des Semesters ihr Produkt oder ihre Dienstleistung auf den Markt bringen – mit einem Startkapital von nur fünf Euro. Unterstützt werden sie mit Kursen zu Projektmenagement, Finanzen, Recht und Marketing. Außerdem stehen Wirtschaftspaten beratend zur Seite. Am Schluss werden dann die erfolgreichsten, kreativsten und innovativsten Ideen gekürt.

Das sind die Gründer und Geschäftsideen aus dem Sommersemester 2016

Weitere Informationen zum Wettbewerb, zu den bisherigen Teams und zur Teilnahme gibt es unter www.5-euro-business.de und im Studierendenblog meineFAU.

 

 

Für unser Ehrenamt sind wir auf der Suche

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Viele FAU-Studierende engagieren sich in ihrer Freizeit – ehrenamtlich. Als Rettungswagenfahrerin, im Stadtrat oder in einem Verein. In der Reihe „Studierende engagieren sich“ stellen sich Studierende ganz unterschiedlicher Studiengänge vor – dieses Mal Mona Bukenberger und Judith Lerch, die an der FAU Physik und Molecular Science studieren. Sie organisieren und koordinieren Hausaufgabenbetreuung für Flüchtlinge in Erlangen.

Das ist unser Ehrenamt:

Wir sind die Koordinatorinnen des Arbeitskreises „Hausaufgabenbetreuung für Flüchtlinge“ der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) in Kooperation mit EFIE, der ehrenamtlichen Flüchtlingsbetreuung in Erlangen. Wir unterstützen Flüchtlinge in Erlangen, vor allem Kinder, aber auch Erwachsene, wenn sie Unterstützung beim Lernen des Schulstoffs brauchen.

So sind wir dazu gekommen:

Judith: Also ich bin über die KHG dazugekommen. Die Idee, Flüchtlinge durch Nachhilfe zu unterstützen, hatte mich gleich angesprochen. Vor eineinhalb Jahren habe ich auch noch die Koordination des AK übernommen.

Mona: Ich hatte schon vor dem Studium vor, mich in der Flüchtlingsarbeit ein bisschen zu engagieren, bin in Erlangen auf EFIE gestoßen und hab mich gleich dafür entschieden, dass ich hier gern Nachhilfe geben möchte. Anfang des Semesters bin ich dann noch in die Koordination des AK mit eingestiegen.

Das ist unsere Aufgabe:

Unsere Hauptaufgabe besteht darin, Flüchtlingen, die Nachhilfe und Unterstützung in der Schule benötigen, passende Helfer zu vermitteln. Die meisten unserer aktiven Helfer sind Studierende der unterschiedlichsten Fächer. Die melden sich bei uns und wir stellen dann den Kontakt zwischen Helfern und Flüchtlingen her. Außerdem geben wir beide noch selber Nachhilfe, vor allem in Deutsch und Mathe.

Das gefällt uns besonders gut daran:

Es ist total schön zu sehen, wie schnell und einfach man Flüchtlingen helfen kann. Wir bekommen auch oft Rückmeldung, z.B. von Lehrern, dass unsere Arbeit erfolgreich ist. Es freut uns besonders, wenn Schüler von den Übergangsklassen in Regelklassen wechseln können, die Schulabschlussprüfungen bestehen oder einen Ausbildungsplatz erhalten.

Es macht auch voll Spaß, mit den Flüchtlingen, ihren Lebensumständen und Kulturen in Berührung zu kommen. Oft wird man nach der Nachhilfe noch zum Bleiben eingeladen und man bekommt ländertypische Gerichte zu essen und Tee serviert. Einmal zum Beispiel wurde eine Helferin noch zum Abendessen eingeladen, hatte aber schon aber eine Verabredung und wurde deshalb mit Essen zum Mitnehmen überhäuft.

Wer kann mitmachen?

Bei uns kann jeder mitmachen, der Lust und Freude am Umgang mit Menschen hat und sich auch mal gern auf unbekanntes Terrain begibt. Man muss keinerlei Erfahrungen im Nachhilfegeben haben. Es kann nicht schaden, muss aber nicht sein. Man muss auch nicht irgendwas Besonderes studieren, wie z.B. Lehramt.

Aktuell sind wir auf der Suche nach weiteren Unterstützern und freuen uns, wenn neue Helfer zu uns kommen. Wer neugierig ist, schickt uns einfach eine Mail an efie.nachhilfe@t-online.de.

Und was machen die anderen?

Hier im  Blog stellen wir unter dem Tag „Studierende engagieren sich“ regelmäßig Studierende mit ihren unterschiedlichen Ehrenämtern vor. Zum Beispiel Marietta Thies: Sie gibt in der Frauenabteilung der Justizvollzugsanstalt (JVA) Bamberg Yogastunden.

„Eine einmalige Chance“

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Die Lehre an der FAU zeichnet sich nicht nur durch die Vermittlung von Forschungstheorien, sondern auch durch einen engen Praxisbezug aus. Dies wird jedes Jahr Anfang Dezember beim Ludwig-Erhard-Symposium (LES) deutlich: Die zweitägige Wirtschaftskonferenz wird von Studierenden der FAU und der TH Georg Simon Ohm Nürnberg organisiert und lockt seit drei Jahren mit einem umfassenden Programm und Referenten aus Forschung und Wirtschaft rund 1.400 Besucher ins Congress Center der NürnbergMesse.

Larissa Kern studiert Sozialökonomik am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der FAU und war 2016 als Leiterin des Public Relations (PR)-Teams bei der Organisation des Symposiums dabei. Im Interview erzählt sie, was das Besondere am LES ist und warum es sich lohnt, dort mitzumachen.

Sie waren 2016 das erste Mal Mitglied des studentischen Organisationsteams, das jedes Jahr das Ludwig-Erhard-Symposium auf die Beine stellt. Wie sind Sie auf das LES aufmerksam geworden?

Ich war letztes Jahr als Besucherin dort und fand es sehr interessant. Mir hat vor allem gefallen, dass sich Unternehmen an Ständen präsentieren und man sich Vorträge zu verschiedenen Themen anhören kann.

Warum haben Sie beim LES mitgemacht?

Ich habe in meinem Master den Schwerpunkt Medien- und Sozialforschung gewählt und deswegen schon viele Vorlesungen im Bereich Kommunikationswissenschaften belegt. Weil mich das Thema Kommunikation interessiert, habe ich mich letztendlich für das PR-Team entschieden. Als Alternative hatte ich mir überlegt ein Praktikum zu machen – so konnte ich jedoch weiterstudieren und trotzdem in den PR-Bereich „reinschnuppern“. Außerdem ist Projektmanagement eine berufliche Richtung, die ich mir für mich vorstellen könnte und da dachte ich, das passt ganz gut. Es ist eine einmalige Chance, die im Studium gelernten Theorien mit paktischen Erfahrungen zu verbinden.

Studierende, die 2016 das LES organisierten

Die studentischen Organisatoren beim finalen Gesamttreffen. (Bild: FAU/Giulia Ianicelli)

Was haben Sie von Ihrer Arbeit beim LES mitgenommen? Was haben Sie dazu oder auch neu gelernt?

Mir ist klar geworden, dass mir die PR-Arbeit total Spaß macht und das hat mich in meinem Wunsch bestärkt, beruflich in diese Richtung zu gehen. Natürlich habe ich auch viel Neues mitgenommen – vor allem was PR und Projektmanagement angeht. Wie man vorgeht, wie die Prozesse ablaufen und wie zum Beispiel ein Beitrag entsteht: Wir mussten einen Redaktionsplan erstellen und die Veröffentlichungen terminieren. Das sind Dinge, die im Hintergrund passieren und die man als Außenstehender gar nicht mitbekommt. Außerdem war ich Teamleiterin und habe so zum ersten Mal erfahren, wie es ist, ein Team zu koordinieren und das hat richtig gut funktioniert. Aber selbst wenn man später einen anderen beruflichen Weg einschlagen möchte, kann man die Soft Skills, die man lernt, für seinen weiteren Berufsweg nutzen.

Lässt sich denn die Arbeit für das LES gut mit dem Studium vereinbaren?

Auf jeden Fall. Man hat eigentlich von Anfang an immer Aufgaben, die man bearbeiten muss. Als Teamleiter muss man schon ein bisschen mehr Zeit investieren. Und circa zwei Wochen vor Start des LES gibt es nochmal viel zu tun, aber mit dem richtigen Zeitmanagement ist das kein Problem.

Welche Fähigkeiten sind wichtig für eine Mitarbeit beim LES?

Selbstorganisation und eine strukturierte Vorgehensweise sind sehr wichtig, weil die Arbeit für das LES ja neben dem Studium läuft. Natürlich sollte auch ein grundsätzlicher Wille und das Interesse da sein, sich einzubringen. Wenn das alles gegeben ist, dann lohtn sich die Mitarbeit beim LES, denn man lernt viel für die Zukunft und auch für sich persönlich.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Symposiums.

 


Fit gemacht fürs Studium

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Das korrekte wissenschaftliche Arbeiten ist die Basis für ein erfolgreiches Studium und will gelernt sein. Bereits Gymnasien ermöglichen ihren Schülerinnen und Schülern im Rahmen von W-Seminaren erste Einblicke in die wissenschaftliche Arbeitsweise. Als Ergänzung zu diesen Seminaren bietet die FAU seit 2013 das Schülerkontaktstudium an. Es entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Adam-Kraft-Gymnasium Schwabach und unter Mitarbeit von Margit Preis, Lehrkraft am Adam-Kraft-Gymnasium, und Prof. Dr. Boris Dreyer, Inhaber der Professur für Alte Geschichte an der FAU, die das Projekt konzipiert haben. Mittlerweile nehmen zahlreiche Klassen aus der gesamten Region das Angebot jedes Jahr in Anspruch. Christina Sponsel, Mitarbeiterin und Lehrbeauftrage an der Professur für Alte Geschichte, koordiniert das Projekt und berichtet im Interview welche Ziele mit dem Schülerkontaktstudium verfolgt werden und welche Vorteile sich für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ergeben.

Was ist das Ziel des Projekts?

Das Schülerkontaktstudium vermittelt Schülerinnen und Schülern die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens. Diese Grundlagen orientieren sich an den akademischen Besonderheiten des jeweiligen W-Seminar-Fachs, zum Beispiel der Biologie, um einen möglichst authentischen Einblick in die Herausforderungen des Studienfachs zu ermöglichen. Dadurch werden die Schülerinnen und Schüler optimal auf ein bevorstehendes Studium und eine mögliche wissenschaftliche Laufbahn vorbereitet. Auch soll ihnen der Lernraum Universität näher gebracht werden. Im Idealfall erreichen die Teilnehmenden bis zum Ende des Kontaktstudiums Proseminarniveau. Das heißt, dass sie die wissenschaftlichen Anforderungen eines Proseminars, welches die erste Seminarstufe an einer Universität darstellt, erfüllen können.

An wen richtet sich das Schülerkontaktstudium?

Es richtet sich an Schülerinnen und Schüler aller Fachrichtungen, die an einem W-Seminar teilnehmen, und an die Lehrkräfte, die die Seminare betreuen – aber auch an interessierte Studierende, die als Tutoren ihre Kompetenz im Bereich Lehre ausbauen möchten.

Wie läuft das Schülerkontaktstudium ab?

Das Schülerkontaktstudium ist über das Jahr auf drei eintägige Termine verteilt, die sich an den Semesterferien orientieren. So gewährleisten wir, dass eine ausreichende Zahl an Tutoren Zeit hat und hinreichend Räume zur Verfügung stehen. Diese drei Termine finden im Frühjahr, Sommer und Herbst statt und liegen außerhalb der Schulferien. Beim ersten Termin treffen sich alle Beteiligten an der FAU und werden nach einer kurzen Einführung auf die Tutoren aufgeteilt. Zunächst stehen grundlegende Informationen zum wissenschaftlichen Arbeiten, unter anderem zu Literatursuche und Quellenarbeit, im Mittelpunkt der Gruppenarbeit. Zusätzlich können individuelle Themen, die mit den Lehrkräften abgestimmt wurden, besprochen werden. Im Anschluss findet eine Evaluation statt. Der zweite und dritte Termin bauen auf diesen Grundlagen auf, sind aber zusätzlich stärker auf die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler. Diese Bedürfnisse sind abhängig vom jeweiligen Stadium ihrer Seminararbeit. So kommen bei den beiden letzten Terminen zu den theoretischen Grundlagen wie dem Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit praktische Übungen hinzu: Die Teilnehmer lernen unter anderem das korrekte Zitieren oder das Erstellen eines Literaturverzeichnisses und bekommen die Möglichkeit, das Thema ihrer Seminararbeit in einer mündlichen Präsentation vorzustellen. Damit sind wir nahe an den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler und können einen maximalen Lernerfolg erzielen.

Welche Vorteile bietet das Schülerkontaktstudium?

Die Schülerinnen und Schüler werden von Tutoren betreut, die selber Studierende an der FAU sind und so gewissermaßen „aus dem Nähkästchen plaudern“ können. Dadurch bekommen sie leicht einen Zugang zu den Schülerinnen und Schülern und erzielen einen Sogeffekt. Ein weiterer Vorteil ist die individuelle Betreuung: Um eine W-Seminar-Klasse kümmern sich mindestens zwei Tutoren. So erklärt ein Tutor der gesamten Klasse das richtige Zitieren, während der andere Tutor Fragen einzelner Schülerinnen und Schüler beantwortet. Auch das Kursprogramm wird speziell auf die Bedürfnisse der einzelnen Klassen abgestimmt, so dass bestimmte Themen stärker in den Fokus genommen werden können. Zudem bieten unsere Tutoren Führungen durch die Instituts- und Teilbibliotheken an wenn dies gewünscht wird. Zusätzlich ist das Schülerkontaktstudium auch eine Bereicherung für die Studierenden, die sich als Tutoren betätigen. Denn durch die Betreuung der Klassen sammeln sie erste praktische Erfahrung im Unterrichten und kommen mit den Lehrern und somit potentiellen Kollegen in Kontakt.

Vielen Dank für das Gespräch, Frau Sponsel.

Lehrkräfte und Tutoren, die sich für das Schülerkontaktstudium interessieren oder Fragen haben, können sich bei Christina Sponsel melden: christina.erika.sponsel@fau.de. Der Anmeldeschluss ist der 23. Dezember eines Jahres.

Neben dem fachlichen Wissen werden die Schülerinnen und Schüler für ihre Teilnahme belohnt: Die besten drei Seminararbeiten werden mit Preisen ausgezeichnet. 2017 erhielt der erste Platz das FAU-Semester-Zusatzticket, das bei Immatrikulation für beliebig viele Fahrten in einem Semester im gesamten VGN-Netz berechtigt. Außerdem bekommen alle Platzierten ein von ihrem Tutor ausgesuchtes Fachbuch und die Seminararbeiten werden auf der Homepage des Schülerkontaktstudiums veröffentlicht. Bei Einschreibung an der FAU können die Prämierten zudem an einem speziellen Beratungssystem teilnehmen: Ein Tutor aus dem Schülerkontaktstudium kümmert sich bei Studienbeginn exklusiv um die Platzierten und sie erhalten eine persönliche Beratung rund um das Studium an der FAU.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Schülerkontaktstudiums.

Ein guter Start ins Studium

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Keine vorgegebenen Stundenpläne, keine Lehrer, die sich um eine Klasse kümmern, keine Schulbücher für Mathe, Deutsch oder Bio – wer mit dem Studium startet, muss sich an viele neue Dinge gewöhnen. Dazu kommen die erste eigene Wohnung, eine fremde Stadt, unbekannte Gesichter. Damit die Studierenden dabei nicht der Mut verlässt, gibt es den „Qualitätspakt Lehre“ des Bundesforschungsministeriums. In den ersten vier Jahren seit 2012 hat die FAU daraus insgesamt 11,5 Millionen Euro für ihr Projekt „Qualität in Studium und Lehre an der FAU – QuiS“ erhalten. Für die zweite Förderphase bis 2020 gibt es nun weitere 10 Millionen Euro. Mit dem Geld will die FAU den Einstieg ins Studium erleichtern, die Abbruchquoten senken sowie die Qualität der Lehre grundsätzlich verbessern.

Längerfristig umsetzen

Seit 2012 werden mit den Fördermitteln eine ganze Reihe von Einzelprojekten – insgesamt sind es bisher 16 – finanziert, in denen erfolgreich erprobte Lehrmodelle sowohl in Massenfächern als auch in kleinen Fächern längerfristig umgesetzt werden. Zugleich gibt es neue Impulse für Innovationen. Insgesamt hat QuiS vier Schwerpunkte. Im ersten Arbeitsfeld soll den Studienanfängerinnen und -anfängern der Einstieg an der Universität erleichtert werden. Spezielle Programme sollen dann nach Studienbeginn die Orientierung an der Uni und im Studienfach erleichtern. Dies erstreckt sich nicht nur auf die Wochen vor und nach Vorlesungsbeginn, sondern auf die ersten Semester, in denen die Studierenden mit verschiedenen Angeboten begleitet werden.

Außerdem erhalten sie durch eine verbesserte Personalausstattung im Studienservice stärkere Unterstützung bei allen Fragen rund um das Studium. Mit zusätzlichen Qualifizierungsmaßnahmen werden sie außerdem von noch besser ausgebildeten Tutorinnen und Tutoren sowie Sprachlehrenden unterrichtet. In einer universitätsweiten Offensive für die Digitalisierung der Lehre hat die FAU eine Reihe von Maßnahmen für eine maßgeschneiderte Beratung und Qualifizierung der Lehrenden im Bereich Innovation und Digitalisierung der Lehre entwickelt und wird dies in den kommenden Jahren noch einmal verstärken.

Was ein entscheidender Faktor für das Gelingen der einzelnen Projekte ist: Sie gehen dezidiert auf die unterschiedlichen Rahmenbedingungen in den Fakultäten und Fachbereichen sowie auf Fachkulturen ein. Denn was für die Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie passt, heißt noch lange nicht, dass es beispielsweise auch in der Naturwissenschaftlichen oder der Technischen Fakultät funktioniert.

Nicht eine Lösung für alles

Dennoch versuchen die Beteiligten, gute Ideen auch auf andere Bereiche zu übertragen oder zu überlegen, was davon dort Sinn macht. Daneben gibt es auch Teilprojekte, die sich fach- und fakultätsübergreifend an die Studierenden oder Lehrenden wenden sowie eine Reihe von Einzelmaßnahmen, die sich eben nicht übertragen lassen. Denn eins ist beim Thema Studium und Lehre klar: Die eine Patentlösung für mehr Qualität in der Lehre gibt es nicht.

Hier wird es konkret

alexander 104 Cover

Wir haben aus allen QuiS-Teilprojekten einige Beispiele ausgewählt – in jedem Beitrag erklären die Beteiligten, worum es in ihrem Projekt geht. Die Beiträge finden Sie im aktuellen alexander.

 

 

Auf einfache Weise Dinge erklären

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Keine vorgegebenen Stundenpläne, keine Lehrer, die sich um eine Klasse kümmern, keine Schulbücher für Mathe, Deutsch oder Bio – wer mit dem Studium startet, muss sich an viele neue Dinge gewöhnen. Damit die Studierenden dabei nicht der Mut verlässt, gibt es den „Qualitätspakt Lehre“ des Bundesforschungsministeriums.

Für ihr Projekt „Qualität in Studium und Lehre an der FAU – QuiS“ bekommt die FAU über 20 Millionen Euro, um die Lehre noch weiter zu verbessern. In der Reihe „Für einen guten Start ins Studium“ stellen Beteiligte vor, was sie dafür tun – dieses Mal Lava Taha, die Medizin studiert und vier Jahre als Tutorin in der Anatomie gearbeitet hat. Am Fortbildungszentrum Hochschullehre (FBZHL) hat sie als eine der ersten ein Zertifikat für Tutoren erworben, das durch QuiS initiiert wurde.

Tutorin im Präparierkurs

Tutorin Lava Taha

Lava Taha hat einen Kurs spziell für Tutoren in der Anatomie belegt. (Bild: FAU/Franziska Sponsel)

„Hätte mir am Anfang meines Studiums jemand gesagt, dass ich als Tutorin im Präparierkurs mitarbeite, hätte ich nur gelacht. Aber nachdem mir Anatomie gefallen hat und ein Professor in der Vorlesung gefragt hat, wer gerne Tutor werden möchte, habe ich mich dazu entschieden. Es macht mir Spaß, Studierenden Wissen zu vermitteln, das man selbst vermittelt bekommen hat. Wenn ich Ärztin bin, möchte ich mit Menschen umgehen können, ihnen auf einfache Weise Dinge erklären können. Am FBZHL habe ich einen Kurs gemacht, der speziell für Tutoren in der Anatomie angeboten wird. Über den FAU-Newsletter habe ich danach erfahren, dass es ein Tutorenprogramm gibt. Dafür habe ich Seminare zu Rhetorik und Stimmtraining belegt – egal was man später macht, so etwas ist immer sinnvoll.

Das Beste dabei: Ich war dabei nicht nur unter Medizinern, sondern habe Kontakt zu Psychologen, Lehramtsstudenten, Wirtschaftswissenschaftlern und Informatikern bekommen. Zur Hospitation ist ein BWL-Student zu mir in den Präpkurs gekommen und auch der Reflexionsbericht ging am Ende schnell zu schreiben, da ich so viele Eindrücke aus den Seminaren mitgenommen habe. Das Tutorenprogramm ist eine feine Sache mit viel Austausch in kleinen Gruppen – ich kann es nur jedem empfehlen.“

Weitere Informationen:

Innovationslabor für das Internet der Dinge

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Mini-Computer, die unseren Lebensrhythmus dokumentieren, EKG-Sensoren, die jedes Detail aufzeichnen, Brillen, die uns in eine andere Realität versetzen – diesen Technologien begegnen wir mittlerweile ständig im Alltag. Studierende der FAU sollen nun in diesen Bereichen neue Ideen entwickeln und mit Industrieunternehmen verwirklichen. Gefördert wird das Innovationslabor für zwei Jahre vom Zentrum Digitalisierung Bayern (ZD.B).

Unsere Umgebung wird durch die tragbaren Technologien zunehmend intelligenter und das Internet der Dinge dadurch immer realer. Viele Industrieunternehmen in Bayern sind deshalb an Absolventen mit Expertenwissen in diesen Bereichen interessiert. Dieses sollen sich die Erlanger Studierenden im Innovationslabor aneignen. Das Labor schafft ein Umfeld, in dem Studierende an neuen Fragestellungen im Bereich der Digitalisierung arbeiten, Praxiserfahrung erlangen, Lösungsideen erproben und prototypisch entwickeln können. Dadurch wird der Grundstein dafür gelegt, dass die Studierenden ihre eigenen Ideen in Form von Startups weiterführen und auf den Markt bringen können.

Das Innovationslabor wird an der Technischen Fakultät eingerichtet und gehört zum Machine Learning and Data Analytics Lab von Prof. Dr. Björn Eskofier. Das Innovationslabor richtet sich insbesondere an Studierende der Fächer Informatik, Elektrotechnik-Elektronik-Informationstechnik, Medizintechnik, Informations- und Kommunikationstechnik sowie Computational Engineering. Prinzipiell ist es aber für alle Studierende der Technischen Fakultät geöffnet und will bewusst interdisziplinäre Projekte verwirklichen. Die Förderung durch das ZD.B unterstützt unter anderem die Ausstattung des Innovationslabors. So können neben tragbaren Technologien auch Computer und Werkzeuge zur Herstellung von Prototypen angeschafft werden.

Weitere Informationen:

Markus Zrenner
Tel.: 09131/85 27921
markus.zrenner@fau.de

Lexikographie – mehr als Wörter

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Nein, alltäglich ist der Studiengang nicht, den Hanisa Mansor und Žanete Hegmane an der FAU belegt haben. Und beide sind dafür extra nach Deutschland gekommen. Die Erasmus-Mundus-Stipendiatinnen studieren nämlich Lexikographie. Lexikographie? Das ist die Lehre von der Erstellung von Wörterbüchern. Dies beschränkt sich aber nicht mehr nur auf die großen gedruckten Wälzer, die sich in vielen Bücherregalen finden, sondern es gehören ebenso die Onlineausgaben von Pons, Langenscheidt und Co dazu. Verlage sind neben der Forschung und Lehre deshalb später einmal auch die wichtigsten Arbeitgeber für Absolventen des Europäischen Masterstudiengangs für Lexikographie (EMLex).

Klein und international

Wer Lexikographie studieren möchte, muss sich jedoch etwas umschauen. Nicht nur die Plätze sind sehr begrenzt – an der FAU gibt es insgesamt nur vier Studentinnen, die Lexikographie studieren –, zu finden ist dieser Masterstudiengang auch nicht überall. Nur insgesamt acht Universitäten weltweit bieten den Studiengang an. Davon liegen sieben in Europa, eine in Südafrika. Und so international wie der Studiengang, sind auch die zwei Teilnehmerinnen an der FAU. Žanete Hegmane kommt aus Lettland und Hanisa Mansor aus Malaysia. Beide haben vorher Sprachen studiert: Hegmane hat in ihrer Heimat ihren Bachelor in Übersetzen und Dolmetschen für Deutsch gemacht, Mansor hat in Deutsch und Linguistik ihren ersten akademischen Grad erreicht.

 

Žanete Hegmane und Hanisa Mansor im Interview

Die Lexikographiestudentinnen Žanete Hegmane und Hanisa Mansor berichten über ihr Studium. (Bild: FAU/Erich Malter)

Nicht nur Sprachwissenschaftler

Ein Studium in den Sprachwissenschaften ist für Lexikographie aber keine unbedingte Voraussetzung – wenn auch sehr praktisch. Es können sich ebenso Studierende aus den Informations- und Kommunikationswissenschaften auf einen der wenigen Plätze bewerben. Gute Sprachkenntnisse in Deutsch und Englisch sind dennoch sehr wichtig, denn an der FAU sind sie die Unterrichtssprachen.
Aber wie kamen die beiden Masterstudentinnen dazu, in Deutschland dieses außergewöhnliche Fach zu studieren? „Ich wollte meinen Master im Ausland machen“, sagt Hegmane. „Also habe ich mich umgeschaut, mich auf den Masterstudiengang beworben und wurde dann genommen – zu meiner großen Freude.“ Mansor ist hingegen von ihrem Dozenten in Kuala Lumpur auf den Studiengang aufmerksam gemacht worden. „Anfangs wusste ich nicht genau, was Lexikographie ist“, erzählt sie. „Ich habe dann nachgeschlagen und war sofort begeistert.“

Pflichtsemester im Ausland

Nach ihrer Zulassung ging es für beide an die FAU, wo sie jetzt ihr erstes Semester verbracht haben. Doch kaum angekommen, dürfen sie für das kommende Sommersemester auch schon nach Kattowitz in Polen. Denn ein Semester an einer der anderen Partneruniversitäten im Ausland gehört ebenfalls dazu. Dort treffen sich dann 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Erasmus-Mundus-Programms und arbeiten gemeinsam. Gastgeber ist jedes Semester eine andere Universität.

Seminare in Computerlinguistik

Kurse haben die beiden Masterstudentinnen Hanisa Mansor und Žanete Hegmane vor allem im Bereich der Anglistik und Germanistik gehabt, aber es gibt auch ein spezielles e-Learning-Programm für Lexikographen. Außerdem besuchen die beiden auch noch Seminare jenseits der klassischen Sprachwissenschaften. „Dieses Semester waren wir auch in einem Kurs in der Computerlinguistik“, erzählt Mansor. Hier arbeiteten die beiden zusammen mit anderen Fachstudenten an Lösungen, um neue Wortschöpfungen und veränderte Wortbedeutungen in großen Textmengen mittels Computer automatisch zu finden und zu vergleichen. Damit sollen Fehler in Wörterbüchern korrigiert werden.
So wie an der FAU gelehrt, beinhaltet die Lehre vom Erstellen von Wörterbüchern jedenfalls sehr viel mehr, als es zu Anfang scheint. Und alltäglich ist dieser Studiengang dabei sicherlich nicht.

Das FAU-Magazin alexander

alexander Nr. 104 InhaltsverzeichnisDieser Text erschien im alexander (Ausgabe 104) – dem Magazin rund um alles, was an der FAU gerade aktuell ist.

Die Ausgabe 104 hat unter anderem folgende Themen: Projekte, die das Studium erleichtern, ein Interview mit dem neuen FAU-Kanzler Christian Zens und Wissenschaftler erklären das Phänomen Populismus.

 

 

 

 

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