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FAU-Fernweh: Viele Wege führen ins Ausland

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Karina Klose (Bild: privat)

Karina Klose (Bild: privat)

Egal ob ein Gastsemester an einer ausländischen Universität oder ein Praktikum bei einem internationalen Unternehmen – viele Wege führen ins Ausland. Und immer mehr Studierende nehmen die Chance wahr, auch an der FAU.

In der Reihe „Fernweh“ stellen wir regelmäßig Studierende vor, die entweder den Weg von der FAU ins Ausland oder aber den Weg hier zu uns an die FAU gefunden haben. Heute erzählt Jura-Studentin Karina Klose (24) von ihrem Auslandsaufenthalt.

In welchem Land warst du und was hast du dort gemacht?

Ich war in Sevilla, Spanien und habe dort zwei Erasmus- Auslandssemester gemacht. Insgesamt habe ich so gut zehn Monate in Andalusien verbracht. An der Universidad Pablo de Olavide habe ich Fächer aus dem Studiengang Kriminologie besucht und nebenbei hatte ich noch einen Tandem-Kurs, um schneller Spanisch zu lernen und Einheimische kennenzulernen.

Warum hast du dir dieses Ziel ausgesucht? Was hat dir daran besonders gut gefallen?

Ich wollte nicht in ein englischsprachiges Land gehen, sondern eine Sprache vertiefen, die ich noch nicht so gut sprechen konnte. Da ich Spanisch schon in der Schule hatte und nicht ganz von Null anfangen wollte, fiel die Entscheidung für Spanien nicht schwer.

Innerhalb Spaniens habe ich mich für Sevilla entschieden, weil ich über die Uni dort nur Positives in Erfahrungsberichten gelesen hatte und mir sehr viele Leute Sevilla als wunderschöne, aufregende Stadt empfohlen haben, was sich dann beides auch bestätigt hat.

Was hat dich an Spanien dort fasziniert? Was war neu für dich?

An dem Land hat mich die spanische Kultur und Mentalität der Leute beeindruckt. Es ist schon etwas Besonderes die Semana Santa (Ostern) oder die Feria (riesiges Volksfest) mitzuerleben oder einfach nachts um ein Uhr noch durch volle Straßen mit spielenden Kindern, feiernden Jugendlichen oder Tapas-essenden Erwachsenen zu laufen.

Wie bist du an diese Stelle gekommen?

An der juristischen Fakultät kann man sich für einen Studienplatz im Ausland bewerben. Es gibt einige Länder und Städte zur Auswahl, aber die beliebtesten Orte sind immer Irland und Spanien. Zusammen mit einer Freundin habe ich mich für Spanien beworben, ich für Sevilla und sie für Granada. Wir waren uns anfangs nicht sicher, ob wir eine Zusage für unseren Wunschort beziehungsweise überhaupt einen Platz bekommen würden. Als dann der Brief kam, dass wir beide für unsere Wunsch-Uni genommen wurden, war die Freude natürlich groß.

Wege ins Ausland an der FAU


FAU-Fernweh: Viele Wege führen ins Ausland

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Typisch für die USA: College-Football. Auch Lisa feuerte die Mannschaft ihrer Gastuniversität, der Minnesota State University, an. (Bild: Privat)

Typisch für die USA: College-Football. Auch Lisa feuerte die Mannschaft ihrer Gastuniversität, der Minnesota State University, an. (Bild: Privat)

Egal ob ein Gastsemester an einer ausländischen Universität oder ein Praktikum bei einem internationalen Unternehmen – viele Wege führen ins Ausland. Und immer mehr Studierende nehmen die Chance wahr, auch an der FAU.

In der Reihe „Fernweh“ stellen wir regelmäßig Studierende vor, die entweder den Weg von der FAU ins Ausland oder aber den Weg hier zu uns an die FAU gefunden haben. Heute erzählt FAU-Studentin Lisa von ihrem Auslandsaufenthalt an der Minnesota State University.

In welchem Land warst du und was hast du dort gemacht?

Ich war in Minessota in den USA und habe ein Auslandssemester an der der Minnesota State University in Mankato gemacht.

Warum hast du dir dieses Ziel ausgesucht? Was hat dir daran besonders gut gefallen?

Ich wollte schon immer mal in die USA. Das Land und die Leute dort interessieren mich schon lange. Da ich Englisch studiere, wollte ich meine Englischkenntnisse verbessern. Außerdem ist die Minnesota State University eine Partneruni der FAU, so dass ich dadurch die Studiengebühren für ein Semester erlassen bekommen habe.

Mir hat das Campus-Leben besonders gut gefallen, auf dem Campus zu leben und zu studieren, in der Mensa immer jemand Bekannten zu treffen und gemeinsam zu essen. Es gab auch sehr viele Veranstaltungen für die Studenten, wie z.B. Sportangebote, wodurch man schnell und einfach Freunde finden konnte. Der Zusammenhalt innerhalb der Wohnheime und auch unter den internationalen Studenten hat mir sehr gut gefallen.

Was hat dich an den USA fasziniert?

Das Land hat sehr viel zu bieten. Es gibt so viele schöne Orte in den USA und die Menschen waren alle total freundlich, nett und hilfsbereit. An der Uni hatte man ein sehr persönliches Verhältnis zu anderen Studenten und auch zu den Dozenten. Bei jedem Problem hat man sehr schnell einen Ansprechpartner gefunden, gerade um die Internationalen Studenten wurde sich sehr gut gekümmert und bemüht. Es gab viele Angebote und Veranstaltungen. Ich habe mich sehr willkommen und integriert gefühlt.

Wie bist du an diese Stelle gekommen?

Ich war auf einer Infoveranstaltung der FAU zu dem Thema „Wege ins Ausland“ und habe dann auf der gleichnamigen Homepage die verschiedenen Partnerunis gefunden. Die Bewerbung habe ich selber gemacht, aber Frau Döpper vom Internationalen Büro aus Erlangen hat mir viel mit den organisatorischen Sachen und der Vermittlung geholfen.

Wege ins Ausland an der FAU

FAU-Fernweh: Viele Wege führen ins Ausland

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Die angehende Gymnasiallehrerin Kristin Thiel hat für acht Monate an einer englischen Schule nahe Birmingham Deutsch unterrichtet. (Bild:Privat)

Die angehende Gymnasiallehrerin Kristin Thiel hat für acht Monate an einer englischen Schule nahe Birmingham Deutsch unterrichtet. (Bild:Privat)

Egal ob ein Gastsemester an einer ausländischen Universität oder ein Praktikum bei einem internationalen Unternehmen – viele Wege führen ins Ausland. Und immer mehr Studierende nehmen die Chance wahr, auch an der FAU.

In der Reihe „Fernweh“ stellen wir regelmäßig Studierende vor, die entweder den Weg von der FAU ins Ausland oder aber den Weg hier zu uns an die FAU gefunden haben. Heute erzählt die angehende Gymnasiallehrerin Kristin Thiel von ihrem Auslandsaufenthalt in England. Sie ist 25 Jahre alt und studiert Italienisch und Englisch auf Lehramt an der FAU. Wir haben sie nach ihren Erfahrungen im Ausland gefragt.

In welchem Land warst du und was hast du dort gemacht?

Ich habe acht Monate lang als Fremdsprachenassistentin an einer Schule in der Nähe von Birmingham in England gearbeitet. 15 Stunden die Woche habe ich dort Acht- bis Dreizehntklässlern sowie Senioren Deutsch beigebracht. Inhalte waren sowohl Grammatik, aber auch kulturelle Themen. In der Gestaltung des Unterrichts war ich dabei relativ frei und habe beispielsweise viel mit Liedern, Spielen und Bildern gearbeitet. Besonders in den höheren Klassen war es interessant, weil sie schon ein recht gutes Deutschniveau hatten und man mit ihnen über verschiedene Themen diskutieren konnte.

Warum hast du dir dieses Land ausgesucht? Was hat dir daran besonders gut gefallen?

Ich habe mir England ausgesucht, weil ich Englisch studiere und davor noch nie in diesem Land war. Gegen die USA habe ich mich entschieden, weil ich den britischen Akzent schöner finde.

Was hat dich an dem Land fasziniert? Was war Neu für dich?

Ich habe durch meinen Auslandsaufenthalt England kennen und lieben gelernt. Mich haben die Menschen und die Kultur fasziniert, ich liebe die Sprache und die vielen schönen Orte. Ich bin sehr viel herumgereist und habe viele Menschen kennengelernt. Es war auch sehr interessant, das englische Schulsystem von Nahem kennenzulernen.

Wie bist du an diese Stelle gekommen?

An die Stelle bin ich über den Pädagogischen Austauschdienst (PAD) gekommen. Ich habe mich fast ein Jahr vor meinem Auslandsaufenthalt dort beworben, wurde dann zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen und schließlich ausgewählt. Der PAD hat entschieden, an welche Schule ich komme. Ich hatte Glück, da ich genau in der Mitte Englands war und so viel herumreisen konnte.

frisch! an der FAU: Mit Überblick ins Studium starten

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Checkliste Studienbeginn

Zum Downladen der Checkliste auf das Bild klicken.

Am Montag beginnt die Einschreibezeit für die Erstsemester, die im Oktober ihr Studium an der FAU aufnehmen. Bis dahin ist noch viel zu erledigen: eine Wohnung finden, umziehen, Stadt und Uni kennenlernen, BaföG beantragen … Da können die angehenden Studierenden leicht den Überblick verlieren. Damit sie die wichtigsten Punkte nicht vergessen, gibt es unsere Checkliste für den Studienbeginn hier zum Download. Kleiner Tipp: Wie die einzelnen Punkte am einfachsten umzusetzen sind, steht in unserem Erstsemestermagazin frisch! an der FAU – die Erstsemester erhalten es in ihrer Begrüßungsmappe bei der Immatrikulation. Alternativ: Wer nicht warten will, kann jetzt schon online hineinschmökern:

frisch! an der FAU Cover

Zum Downladen des PDFs auf das Bild klicken.

 

Weitere Informationen zum frisch! und all die Links aus dem Heft im Überblick gibt es auf der Webseite der FAU.

FAU-Fernweh: Viele Wege führen ins Ausland

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Philipp Eichhorn hatte neben seinem sechsmonatigen Praktikum in Hong Kong die Möglichkeit, Stadt und Kultur kennen zu lernen. (Bild: Privat)

Philipp Eichhorn hatte neben seinem sechsmonatigen Praktikum in Hong Kong die Möglichkeit, Stadt und Kultur kennen zu lernen. (Bild: Privat)

Egal ob ein Gastsemester an einer ausländischen Universität oder ein Praktikum bei einem internationalen Unternehmen – viele Wege führen ins Ausland. Und immer mehr Studierende nehmen die Chance wahr, auch an der FAU.

In der Reihe „Fernweh“ stellen wir regelmäßig Studierende vor, die entweder den Weg von der FAU ins Ausland oder aber den Weg hier zu uns an die FAU gefunden haben. Heute erzählt Philipp Eichhorn – Informatikstudent an der FAU – von seinen Auslandsaufenthalt als Praktikant in Hong Kong.

In welchem Land warst du und was hast du dort gemacht?

Ich war für sechs Monate in Hong Kong als Praktikant bei der adidas Group. Ich habe mich in der IT-Abteilung um die Entwicklung einer webbasierten Software zur automatischen Generierung von Steuerdokumenten gekümmert.

Warum hast du dir dieses Land? Was hat dir daran besonders gut gefallen?
Hong Kong hat oft den Ruf einen sanften Einstieg in die asiatische Kultur zu bieten. Als britische Kolonie hat sich Hong Kong stark an der westlichen Welt orientiert und hervorragend entwickelt, und bietet daher für Neuankömmlinge eine teils vertraute Umgebung, die es einem trotzdem erlaubt mit den oft gänzlich anderen Sitten und Gebräuchen vertraut zu werden. Für mich war diese Perspektive interessant, da ich vorher noch
nie in China oder Asien gewesen bin.

Was hat dich an dem Land fasziniert? Was war Neu für dich?
Hong Kong ist nicht nur eine wirklich irre Stadt mir sehr vielen Leuten auf kleinstem Raum, sondern hat auch eine wirklich bildhübsche Natur außerhalb. Es gibt unzählige Wanderrouten, von Bergsteigen hoch zum Tian
Tan Buddha oder zu einem der abgelegenen Strände, an denen man gut ein paar Sonntage verbringen kann.

Wie bist du an diese Stelle gekommen?

Das adidas Headquarter ist bei uns um die Ecke in Herzogenaurach. Ich habe dort schon früher oft gearbeitet, bis sich irgendwann die Gelegenheit ergab ins Ausland zu gehen.

FAU-Fernweh: Viele Wege führen ins Ausland

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Mira hat einen Monat lang als Freiwillige in einer nepalesischen Zahnklinik gearbeitet. Am Aussichtspunkt von Dhulikhel genießt sie den atemberaubenden Ausblick. Bild: privat

Mira hat einen Monat lang als Freiwillige in einer nepalesischen Zahnklinik gearbeitet. Am Aussichtspunkt von Dhulikhel genießt sie den atemberaubenden Ausblick. (Bild: privat)

Egal ob ein Gastsemester an einer ausländischen Universität oder ein Praktikum bei einem internationalen Unternehmen – viele Wege führen ins Ausland. Und immer mehr Studierende nehmen die Chance wahr, auch an der FAU.

In der Reihe „Fernweh“ stellen wir regelmäßig Studierende vor, die entweder den Weg von der FAU ins Ausland oder aber den Weg hier zu uns an die FAU gefunden haben. Heute erzählt Mira, die an der FAU Zahnmedizin studiert, von ihrem Aufenthalt in Nepal.


In welchem Land warst du und was hast du dort gemacht?

Ich war mit zwei Freundinnen aus meinem Studiengang für insgesamt zwei Monate in Nepal. Einen Monat lang haben wir dort Freiwilligenarbeit im Dhulikhel Hospital gemacht, wo wir Patienten behandeln, Zähne ziehen und bei OPs assistieren durften. Das Krankenhaus ist sehr groß und weist auch von der Zahnmedizin über Augen- und HNO bis zur Schönheitschirurgie alles auf. Es ist in einem sehr guten Zustand, vor allem, weil sich der Klinikleiter, Dr. Ram, an den europäischen Standards ausrichtet. Den zweiten Monat haben wir dafür genutzt, um das Land besser kennen zu lernen. Wir waren beispielsweise im Langtang-Gebirge tracken, haben ein Kloster besucht und gesehen, wie die Mönche dort leben. Außerdem haben wir ziemlich viele Städte besichtigt und waren sogar Paragleiten.

Warum hast du dir Nepal ausgesucht?

Das Land habe ich mir ausgesucht, weil ich einerseits außerhalb Europas sein wollte, andererseits wollte ich unbedingt in ein armes Land reisen, um den Menschen dort zu helfen. Die Ausbildung zum Zahnmediziner hier in Erlangen ist sehr gut, so dass ich mein Können und Wissen da einsetzen wollte, wo auch starker Bedarf an Hilfe ist.
Darüber hinaus habe ich eine solche Erfahrung auch als eine persönliche Herausforderung gesehen. Ich wollte wissen, wie die Menschen dort leben, wie alles funktioniert und eben was anderes sehen, wie Deutschland, wo es uns ja an nichts fehlt.

Was hat dich überrascht?

Überrascht hat mich das ganze Land an sich. Im ersten Moment war es wirklich ein Kulturschock. In den Städten ist unheimlich schlechte Luft und viel Smog. Die Sanitäranlagen lassen sehr zu wünschen übrig, das Leitungswasser kann keinesfalls getrunken werden. Besonders die Familien im Gebirge sind sehr arm. Zum Teil wohnen bis zu acht Personen in einer kleinen Steinhütte und leben von einer Feuerstelle und ihrem eigenen Vieh. Trotz dieser Armut hat mich an diesen Menschen sehr berührt, dass sie eine wahnsinnig große Zufriedenheit und Glückseligkeit ausstrahlen und sehr gastfreundlich sind. Obwohl diese Familien selbst fast nichts besitzen, haben sie regelrecht darauf bestanden, ihr Essen mit uns zu teilen. Für die Menschen dort waren wir, glaub ich, wie Außerirdische. Sie haben uns immer und überall angestarrt.
Ein besonderer Blickfang waren außerdem die Frauen. Sie sind immer perfekt geschminkt und tragen wunderschöne bunte Gewänder – die Saris –, die immer auch farblich aufeinander abgestimmt sind.
Überrascht hat mich etwas die Tatsache, dass das Kastensystem in den Köpfen der Menschen sehr vorherrscht. Sie haben uns öfter erzählt, dass es für sie undenklich wäre, wenn die eigene Tochter oder der Sohn einen Partner aus einer niederen Kaste hätte.
Ein besonderes Erlebnis, das mich sehr erschreckt hat, waren die Feierlichkeiten zu Silvester, das je nach Mondstand auf einen Tag im April fällt. Wir haben das Jahr 2071 gefeiert, allerdings nicht – so wie man es hier gewohnt ist – mit Feuerwerken, sondern dort wurden Tiere – Hühner, Ziegen, etc. – geschlachtet, um sie den Hindu-Göttern zu opfern.

Wie bist du an diese Stelle im Krankenhaus gekommen?

Auf das Krankenhaus bin ich über die Seite des Zahnärztlichen Austauschdienstes (ZAD) aufmerksam geworden, auf der auch Erfahrungsberichte zu lesen waren. Daraufhin habe ich einen nepalesischen Arzt, der dort im Krankenhaus arbeitet und als Koordinator tätig ist, kontaktiert. Die Zusage kam relativ schnell. Da es extra eine Unterkunft für freiwillige Helfer gibt, die sogar nur 1,80 Euro am Tag kostet, mussten wir uns auch bezüglich der Unterkunft um nichts weiter kümmern. Lediglich ein Visum mussten wir beantragen.

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Auf den Spuren von Europas ersten Landwirten

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Studierende des Instituts für Ur- und Frühgeschichte suchen nach Spuren von Europas ersten Landwirten

Studierende des Instituts für Ur- und Frühgeschichte suchen nach Spuren von Europas ersten Landwirten. (Bild: Prof. Dr. Mischka)

Sie graben Schicht für Schicht in die Erde, fotografieren ihre Funde und zeichnen diese in Pläne ein: Auf einem Acker in Eschlipp bei Ebermannstadt lernen rund ein Dutzend Archäologiestudierende der FAU unter der Leitung von Prof. Dr. Doris Mischka die praktische Seite ihres Faches kennen. Noch bis zum 15. August erforschen sie die Siedlung der ackerbau- und viehzuchtbetreibenden Bandkeramischen Kultur – benannt nach den charakteristischen Bandverzierungen auf Tongefäßen –, die sich vor rund 7000 Jahren in Eschlipp befand.

Für die meisten der Bachelorstudentinnen und -studenten ist es die erste Grabung, sie lernen hier das Vorgehen Schritt für Schritt. So haben sie zu Beginn den Boden mit einem Gradiometer vermessen. Dieses Gerät kann Veränderungen im Erdmagnetfeld feststellen, die durch Materialien im Boden verursacht werden. Solche Veränderungen können Hinweise auf menschliche Hinterlassenschaften sein. Sie wählten danach zwei Flächen von 30 m Länge und 5 m Breite werden für die weiteren Erdarbeiten aus. Bevor die Studierenden an die Arbeit gehen konnten, trug ein Bagger den heutigen Pflughorizont – der durch regelmäßiges Pflügen gelockerte Erdboden – ab.

Nun untersuchen die angehenden Forscher die freigelegten Verfärbungen im Boden. Diese Befunde können zum Beispiel von ehemaligen Pfostenlöchern und Abfallgruben stammen. Jeden einzelnen Befund müssen die Nachwuchsforscher genau vermessen, fotografieren und in einem maßstabsgerechten Plan einzeichnen, da die Befunde im Verlauf der Untersuchung abgetragen werden. Die Studierenden halten Form, Ausrichtung, Größe, Lage, Zusammensetzung und vermutliche Funktion fest. Funde wie Keramikscherben oder Kohlestücke zeichnen sie ebenfalls in den Plan ein und bewahren sie sorgfältig nach Material getrennt mit ordentlich beschrifteten Fundzetteln auf. Außerdem entnehmen sie Proben der Bodenschichten und untersuchen sie z.B. auf Reste von Nutzpflanzen. Diese Makroreste werden für weitere archäobotanische Untersuchungen im Labor mit nach Erlangen genommen.

Durch die Menge an gewonnenen Daten, die bei einer solchen Grabung festgehalten werden, können sich die Forscher ein Bild der Siedlung machen. Obwohl durch die Landwirtschaft ein Großteil der Überreste im Boden bereits vernichtet wurden, ist laut Prof. Dr. Mischka die Grabung bisher sehr erfolgreich: „Es handelt sich um eine kleine Siedlung mit einigen Langhäusern. Parallel zu den Häusern verlaufen Gruben, in welchen die Bewohner ihren Abfall entsorgt haben.“

Von den Gruben sind lediglich die untersten Schichten noch erhalten. Daher gab es auch nur wenig Funde wie Keramikreste oder Steinartefakte. Die weitere Auswertung der Ausgrabung wird Gegenstand einer Masterarbeit sein. Außerdem soll im kommenden Semester ein Praktikum zur archäobotanischen Untersuchung der Makroreste angeboten werden. Die Grabung wird durch den Sonderfond der FAU gefördert.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Doris Mischka
Tel.: 09131/85-22408
doris.mischka@fau.de

FAU-Fernweh: Viele Wege führen ins Ausland

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Ein Blick auf die Skyline von Atlanta bei Nacht konnte Natalie Kaworek während ihrer Zeit an der Georgia State University Atlanta genießen. (Bild: Privat)

Ein Blick auf die Skyline von Atlanta bei Nacht konnte Natalie Kaworek während ihrer Zeit an der Georgia State University Atlanta genießen. (Bild: Privat)

Egal ob ein Gastsemester an einer ausländischen Universität oder ein Praktikum bei einem internationalen Unternehmen – viele Wege führen ins Ausland. Und immer mehr Studierende nehmen die Chance wahr, auch an der FAU.

In der Reihe „Fernweh“ stellen wir regelmäßig Studierende vor, die entweder den Weg von der FAU ins Ausland oder aber den Weg hier zu uns an die FAU gefunden haben. Heute haben wir uns mit Natalie unterhalten, die Theater- und Medienwissenschaften sowie Ökonomie an der FAU studiert. Sie hat Franken für ein Jahr gegen die Südstaaten der USA eingetauscht.

In welchem Land warst du und was hast du dort gemacht?

Ich war in den USA und habe dort als Austauschstudentin zwei Semester an der Georgia State University in Atlanta studiert.

Warum hast du dir diese Uni ausgesucht? Was hat dir daran besonders gut gefallen?

Da ich schon immer in ein englischsprachiges Land wollte und mich die USA sehr interessiert haben, habe ich mich für dieses Land beworben. Die Uni habe ich gewählt, weil es a) eine von zwei Universitäten war, an die ich mit meiner Fächerkombi gehen konnte und b) die Lage in einer Metropolregion mit den vielfältigen Möglichkeiten für mich sehr spannend war. Besonders gut gefallen hat mir, dass die Uni sehr gut ausgestattet war. Die Technik war die allerneueste, die Bibliothek hell, groß und sehr modern ausgestattet, und es war auch für zahlreiche Freizeitaktivitäten für die Studenten gesorgt, wie z.B. ein Fitnessstudio auf Campus oder diverse Studentenorganisationen.

Was hat dich an den USA fasziniert?

Da es das erste Mal für mich in den USA war, war es doch in einem gewissen Umfang ein Kulturschock. Man meint zwar, dass einem die USA durch die Medien vertraut sind, aber dennoch gibt es viel Neues zu entdecken – sowohl positiv, als auch negativ. Ein Negativbeispiel waren die vielen Obdachlosen auf dem Campus, an denen man sieht, dass das amerikanische Sozialwesen versagt. Das war eine ungewohnte Situation für mich. Sehr positiv habe ich dagegen die Offenheit und Freundlichkeit der Amerikaner empfunden, und insbesondere auch der lockere Umgang zwischen Studenten und Professoren. Sie haben immer ein offenes Ohr, sind bemüht die Studenten zu unterstützen, wo immer es möglich ist. Das kennt man in dem Umfang sicherlich nicht aus Deutschland bzw. vermitteln die Dozenten hier das nicht so.

Wie bist du an diese Stelle gekommen?

Ich habe mich auf der Internetseite des Referats für internationale Angelegenheiten über die diversen Austauschmöglichkeiten informiert. Da die Bewerbungsfristen für Unis in den USA sehr viel früher enden als für Erasmus, musste ich relativ schnell meine Unterlagen fertig machen. Dazu gehörten neben einem Sprachzeugnis und der aktuellen Notenübersicht auch ein Motivationsschreiben. Nachdem ich meine Unterlagen eingereicht hatte, wurde ich zu einem persönlichen Gespräch vor einem Auswahlgremium eingeladen. Das Gespräch war sehr angenehm, es wurden Fragen zu meiner Person, dem Studium und meiner Motivation für ein Auslandsstudium gefragt, aber auch mein Kenntnisstand zu den USA und Atlanta geprüft. Nach wenigen Wochen dann bekam ich eine Zusage per Mail.

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FAU-Fernweh: mit Erasmus von Rom an die FAU

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Fahrräder Halbmondstraße

In Erlangen regiert das Fahrrad. Das hat der Italienerin Simona an ihrer Heimat auf Zeit besonders gefallen. (Bild: FAU)

In der Reihe „Fernweh“ stellen wir regelmäßig Studierende vor, die entweder den Weg von der FAU ins Ausland oder aber den Weg hier zu uns an die FAU gefunden haben. Heute erzählt Simona, die in Rom Sprach- und Kulturvermittlung studiert, wie es ihr in während ihres Erasmus-Jahres in Erlangen ergeht.

Was machst du in Erlangen?

Ich bin in Erlangen, weil ich am Erasmus-Austausch-Programm teilnehme. Ich studiere hier Germanistik und werde für ein Jahr bleiben.

Warum hast du dir die FAU für dein Austauschprojekt ausgesucht?

Da ich meine Deutschkenntnisse verbessern wollte, war es für mich von vornherein klar, mein Auslandsjahr in Deutschland zu machen. Da ich keine Großstädte mag und noch dazu Erlangen die einzige Partneruni war, bei der ein einjähriges Stipendium vergeben wurde, hat sich für mich nur Erlangen angeboten.

Was gefällt dir an der FAU bzw. an Erlangen?

An der Uni gefällt mir besonders, dass alles viel besser organisiert ist als an der Uni in Rom. Der Unterricht ist viel praktischer ausgerichtet. Dadurch dass man nicht nur Vorlesungen hat, sondern auch Seminare, kann man die verschiedenen Themen besser diskutieren. Ich habe zum Beispiel mein erstes Referat während meiner Studienzeit hier in Erlangen gehalten.

Ich finde es außerdem auch sehr schön, dass die Kurse sehr klein sind, weil man dadurch ein viel persönlicheres Verhältnis zu den anderen Studenten hat, auch zu den Dozenten.

An Erlangen hingegen gefällt mir am meisten, dass es eine relativ kleine Stadt ist, in der man alles mit dem Fahrrad erreichen kann.

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FAU-Fernweh: Praktikum im Sprachenzentrum der FAU

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Für drei Monate absolvierte Sara ein Praktikum im Sprachenzentrum der FAU, die meiste Zeit arbeitete sie im Sprachlabor

Für drei Monate absolvierte Sara ein Praktikum im Sprachenzentrum der FAU, die meiste Zeit arbeitete sie im Sprachlabor (Bild: Bernard Hölzer)

Egal ob ein Gastsemester an einer ausländischen Universität oder ein Praktikum bei einem internationalen Unternehmen – viele Wege führen ins Ausland. Und immer mehr Studierende nehmen die Chance wahr, auch an der FAU. In der Reihe „Fernweh“ stellen wir regelmäßig Studierende vor, die entweder den Weg von der FAU ins Ausland oder aber den Weg hier zu uns an die FAU gefunden haben. Heute erzählt Sara, Studentin der Sprache und Kultur Europas im italienischen Modena, von ihrem Praktikum an der FAU.

Was hast du in Erlangen gemacht? Wie lange warst du hier?

Ich habe ein Praktikum im Sprachenzentrum der FAU gemacht. Am meisten war ich dabei in der Abteilung Medien tätig, aber auch in der Abteilung Italienisch. Insgesamt war ich drei Monate dort.

Warum hast du dir die FAU ausgesucht?

Ich habe mir die FAU ausgesucht, weil sie eine Partneruni meiner Universität in Modena ist. Das Praktikumsbüro meiner Uni bietet die Möglichkeit an, ein Praktikum – für maximal sechs 6 Monate – im Ausland innerhalb eines Jahres nach dem Bachelor-oder dem Masterabschluss zu absolvieren. Ich wollte das machen und habe mich für Deutschland entschieden. Meine Uni hat mir dabei die FAU empfohlen.

Was gefällt dir hier besonders?

An der FAU hat mir besonders gut die direkte Zusammenarbeit zwischen der Universität bzw. den Dozenten mit den Studenten gefallen. Ich habe nämlich bemerkt, dass viele Studenten der FAU für die Uni als HiWi arbeiten. Außerdem gibt es ein sehr aktives Studentenleben in Erlangen: die Uni bietet viele verschiedene Möglichkeiten für Studenten, auch außerhalb der Universität. Es werden z.B. Exkursionen für Studenten organisiert. Meiner Meinung nach war auch die internationale Dimension der FAU sehr gut. An Erlangen hat mir gefallen, dass es eine kleine Studentenstadt ist, die einfach perfekt für Studenten ist.

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Kritik am Semesterticket-Angebot des VGN

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Das Erlanger Schloss (Bild: FAU)

Das Erlanger Schloss (Bild: FAU)

Gemeinsame Erklärung von Universitätsleitung und Studierendenvertretung

Das jüngst vom Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) vorgelegte Angebot für die Einführung eines Semestertickets im Großraum Nürnberg-Fürth-Erlangen begrüßt Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske, Präsident der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), grundsätzlich als einen ersten Schritt in Richtung Annäherung der Parteien. Der Präsident zeigt sich allerdings von den Details des Angebots enttäuscht und ist sich mit der Studierendenvertretung der FAU einig, dass das Angebot noch deutliche Schwächen habe. Die vom VGN geforderte Altersgrenze von 26 Jahren würde ein Viertel der FAU-Studierenden vom Semesterticket ausschließen.

 

Die Universitätsleitung der FAU hat sich in enger Kooperation mit dem Studentenwerk, das bei den Vertragsverhandlungen federführend ist, und der Studierendenvertretung seit Jahren für ein günstiges Semesterticket eingesetzt. „Das Fehlen eines Semestertickets ist ein Standortnachteil für die Universität und für die ganze Region“, sagt Grüske.

Dass nach jahrelangen Gesprächen nun erstmals ein konkretes Angebot der Verkehrsbetriebe auf dem Tisch liegt, ist aus Sicht des FAU-Präsidenten grundsätzlich zu begrüßen: „Das Angebot des VGN ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber zunächst nur ein kleiner. Nun geht es darum, in Gesprächen eine Annäherung an ein tragfähiges Konzept für ein Semesterticket zu finden.“

Auch die Studierendenvertretung der FAU begrüßt, dass nach langer Diskussion endlich ein Angebot vorliegt, kritisiert aber die Konditionen. „Wir sind sehr enttäuscht“, sagt Henriette Hofmeier, Mitglied der Studierendenvertretung. „Mehrere Absprachen, über die in den bisherigen Gesprächen Einigkeit bestand, werden in dem Angebot nicht eingehalten.“ Zudem sei die Kalkulation der Verkehrsbetriebe unbefriedigend. Nach dem Angebot würde der Preis für das Semesterticket bei Inanspruchnahme des von allen Studierenden zu zahlenden Sockelbetrags und des optionalen Aufschlags um fast30 Prozent über dem des Münchener Semestertickets liegen. „Das Semesterticket wäre damit das teuerste in ganz Deutschland“, beanstandet Hofmeier.

„Die Universität kann nicht nachvollziehen, dass ein Teil der FAU-Studierenden bei der Einführung eines Semestertickets von vornherein ausgeschlossen werden soll. Die vom VGN geforderte Altersgrenze von 26 Jahren würde ein Viertel der an der FAU eingeschriebenen Studierenden betreffen”, betont Grüske. Gerade mit der Einführung gestufter Studiengangsstrukturen (Bachelor/Master) und neuer Zugangsmöglichkeiten zum Studium für Meister und beruflich Qualifizierte hat eine deutliche Diversifizierung studentischer Biografien inklusive der Altersstruktur im Sinne des lebenslangen Lernens stattgefunden. Dies müsse ein Angebot auf jeden Fall berücksichtigen.

Für den Erfolg eines Semestertickets sieht der FAU-Präsident die Rückendeckung der Kommunalpolitik als essenziell an. „Ich danke an dieser Stelle den drei Städten Nürnberg, Erlangen und Fürth für ihre kontinuierliche Unterstützung bei den Verhandlungen und hoffe, dass die Oberbürgermeister ihren Einfluss auf die Verkehrsbetriebe geltend machen, damit diese weiter auf die Studierenden und das Studentenwerk zugehen.“ Grüske und Hofmeier sind sich einig: „Wir wollen das Semesterticket und werden uns weiterhin dafür einsetzen.“

Weitere Informationen:

Präsident
Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske
Tel.: 09131/85-26600
praesident@fau.de

An der FAU aktiv für Menschenrechte

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„Mit dieser Aktion haben wir wirklich Eindruck hinterlassen und nebenbei über 200 Unterschriften in nur anderthalb Stunden gesammelt“, erinnert sich Kerstin Kesselgruber begeistert an die „Stop Folter!“-Aktion im Oktober 2014 in der Erlanger Fußgängerzone. „Mit ungefähr dreißig Leuten machten wir ein Straßentheater. Ein Teil von uns spielte aneinander gefesselte Gefangene, die anderen brüllten sie laut an, schlugen mit Knüppeln auf sie ein und trieben sie die Straße hinunter“, erzählt Kesselgruber. Die 26-jährige Politikstudentin ist Mitglied der Hochschulgruppe „Amnesty International“ (AI) an der FAU. Ihr Ziel ist es, die Studierenden und die Erlanger Öffentlichkeit auf Menschenrechtsverletzungen aufmerksam zu machen – zum Beispiel durch Unterschriftenaktionen wie im Rahmen der weltweiten „Stop Folter!“-Kampagne von Amnesty International.

Für die Rechte anderer kämpfen

Gegründet wurde die Hochschulgruppe 2006, mittlerweile engagieren sich rund zwanzig Studierende aus ganz unterschiedlichen Fachrichtungen in mehreren Arbeitskreisen von AI. Melissa Hiltl ist seit Oktober 2014 dabei. Die 19-Jährige besuchte den Infoabend und ging anschließend gleich zur regelmäßig stattfindenden Gruppensitzung mit. Vor allem die Themen Asyl und Flüchtlingspolitik liegen ihr am Herzen, deshalb ist sie auch in diesem Arbeitskreis. „Momentan planen wir eine Plakataktion in Erlangen, Fürth und Nürnberg. Wir wollen so mit Vorurteilen gegenüber Flüchtlingen aufräumen“, sagt Hiltl. Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement wollen die Mitglieder von AI diejenigen unterstützen, die selbst nicht die Möglichkeit haben, für ihre Rechte zu kämpfen.

Kerstin Kesselgruber ist im Arbeitskreis „My Body my Rights“ aktiv, der sich im Rahmen einer internationalen Kampagne für sexuelle Selbstbestimmung stark macht. Mit Aktionen, wie beispielsweise zum weltweiten Frauentag am 8. März 2015, verfolgen Kesselgruber und ihre Mitstreiter mehrere Ziele. „Wir wollen dieses Jahr schwerpunktmäßig auf das absolute Abtreibungsverbot, das in El Salvador herrscht, aufmerksam machen und den Frauen dort zeigen: Ihr seid nicht allein. Gleichzeitig möchten wir auch hier in Erlangen über die Problematik informieren. Die meisten wissen nicht, dass in El Salvador Frauen für eine Fehlgeburt bis zu fünfzig Jahre Haft drohen, weil sie dafür des Mordes angeklagt werden können“, erzählt sie.

40 Prozent der Eilaktionen haben Erfolg

Haben sie denn das Gefühl, wenn sie die zunehmenden Menschenrechtsverletzungen weltweit beobachten, dass ihre Aktionen nur ein Tropfen auf den heißen Stein sind? „Ja, manchmal frage ich mich: Was kann ich tatsächlich bewirken? “, gibt Kesselgruber zu. „Aber es ist ja auch keine Lösung, einfach nichts mehr zu unternehmen. Und immerhin haben rund 40 Prozent der Eilaktionen Erfolg.“ Hiltl ist der gleichen Ansicht: „Die Augen zu verschließen ist definitiv keine Lösung. Wir müssen Aufklärungsarbeit leisten und den Leuten zeigen, was in der Welt passiert“, sagt sie entschieden. Und wenn Petitionen erfolgreich sind und gewaltlose politische Gefangene begnadigt werden, gebe das neuen Auftrieb.

In der Reihe „Studierendeninitiativen“ stellen wir regelmäßig verschiedene Initiativen vor. Eine Übersicht über die bisher erschienenen Texte gibt es hier.

Eine (nicht vollständige Liste) studentischer Initiativen an der FAU gibt es auf der Webseite der Studierendenvertretung.

Weitere Informationen:

uni.amnesty-erlangen.de
uni@amnesty-erlangen.de

Sprechstunden für Flüchtlinge

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Studierende der AG Medizin und Menschenrechte begleiten Asylbewerber bei Behördengängen

Julia Hense weiß selbst, wie es ist, in ein fremdes Land zu kommen. Mit neun Jahren ist sie von Kasachstan nach Deutschland gezogen. Inzwischen studiert sie Medizin an der FAU. Jetzt möchte sie ihre Erfahrungen weitergeben und anderen beim Start in Deutschland helfen. Deshalb engagiert sich Hense in der AG Medizin und Menschenrechte. Die AG ist eine studentische Initiative, die zum Beispiel Flüchtlinge bei Behördengängen begleitet und regelmäßig Sprechstunden für Asylbewerber anbietet.

Erfahrungen weitergeben

Im ersten Semester hat Julia Hense von der AG erfahren. Sie wurde bei ihr im Studiengang vorgestellt. Seit dem zweiten Semester ist sie aktiv dabei. Doch bevor es dazu kam, besuchte Julia Hense aus privatem Interesse die Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in der Michael-Vogel-Straße in Erlangen. Dort lernte sie Chava Bisultanova kennen, eine junge Frau aus Tschetschenien, die sie nun regelmäßig begleitet. Wenn nun Hense und Chava gemeinsam zum Sozialamt gehen, wird die Hilfe der Studentin kaum gebraucht. Chava weiß genau, wer ihr Ansprechpartner ist und an welche Bürotür sie klopfen muss. Hense kommt ins Spiel, wenn es ums übersetzen geht. Chava spricht zwar etwas Deutsch, greift in diesem Bereich aber gerne auf Unterstützung zurück. Die junge Frau ist seit etwa eineinhalb Jahren in Deutschland. Sie lebt in einem Container in der Gemeinschaftsunterkunft. Ihre einjährige Tochter hat Schlafstörungen, deshalb möchte sie mit dem Kind und ihrem Freund in eine Wohnung ziehen. Doch das ist nicht so einfach. Die Behördengänge erfordern viel Geduld.

Julia Hense hatte zuvor wenig mit Asylpolitik zu tun. Genauso geht es vielen der ehrenamtlichen Helfer. Die AG Medizin und Menschenrechte organisiert deshalb Referate zu wichtigen Themen. Die Mitglieder unterstützten sich bei Problemen aber auch gegenseitig. Hense hat zudem mit einer Sozialarbeiterin gesprochen, die ihr viel erklärt hat.

Tandem-Partner werden?

Hense engagiert sich bei der AG, weil sie etwas Nützliches machen möchte. Doch ganz zufrieden ist sie mit ihrer Arbeit nicht. „Ich bin ein bisschen frustriert“, sagt die Studentin. „Manche Sachen könnten sie auch selber machen, zum Beispiel die Sprache besser lernen“, erklärt Hense in Bezug auf die Asylbewerber. Manche würden wegen jeder Kleinigkeit anrufen. „Die Hilfe schlägt damit ins Falsche um“, sagt Hense. „Die Asylbewerber werden so nicht selbstständig.“ Das gilt aber natürlich nicht für alle. Viele Flüchtlinge sind bemüht, die Sprache zu lernen. Chava etwa erkundigt sich bei Julia Hense immer wieder nach Vokabeln. Gerade was die Sprache betrifft, hat die studentische AG noch ein Angebot. Sie vermittelt in Kooperation mit dem Verein EFIE (Ehrenamtliche Flüchtlingsbetreuung in Erlangen) Tandem-Partner, mit denen gemeinsam die deutsche Sprache geübt wird. Ein anderes Angebot der AG Medizin und Menschenrechte ist die Kinderbetreuung. Studierende gehen dazu zweimal wöchentlich in die Gemeinschaftsunterkunft und spielen zum Beispiel mit den Jugendlichen Fußball.

Gegründet wurde die AG im Jahr 2009. Inzwischen hat sie eine Anlaufstelle für medizinische Flüchtlingsversorgung aufgebaut. Menschen ohne Papiere und Asylbewerber können sich an sie wenden. Nach einem Vorgespräch vermittelt die AG einen Arzt zur weiteren Behandlung – alles anonym und kostenlos.

Preis für Engagement

Dass sich das Engagement auszahlt, hat sich vergangenen Sommer gezeigt. Die Studierenden erhielten den Preis „HelferHerzen – Der dm-Preis für Engagement“. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU), der Deutsche Kinderschutzbund, die Deutsche UNESCO-Kommission und der dm-drogerie markt verleihen den Preis jährlich an Menschen, die sich für die Gesellschaft einsetzen.

Weitere Informationen:

AG Medizin und Menschenrechte
medizinundmenschenrechte@yahoo.de

Und die anderen Studierendeninitiativen?

In einer Reihe stellen wir in regelmäßigen Abständen verschiedene Initiativen vor. Eine Übersicht über die bisher erschienenen Texte gibt es im Blog unter dem Stichwort „Studierendeninitiativen“.

Eine (nicht vollständige Liste) studentischer Initiativen an der FAU gibt es auf der Webseite der Studierendenvertretung.

Gemeinsames Kochen verbindet den SprecherInnenrat

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Bei den wöchentlichen Treffen gibt es eine gemeinsame Mahlzeit – die Sitzungen sind für jeden offen

Auf dem Speiseplan des SprecherInnenrats (Sprat) steht heute Linsenbolognese. Tobias Langer hat die Zutaten gekauft und verteilt die Aufgaben beim Kochen. Auch wenn einige der Meinung sind, sie könnten nicht kochen, duftet es dennoch gut aus dem großen Topf. „Seit wir zusammen kochen, kommen mehr Personen zu unseren Sitzungen“, sagt Anna Wieser, die ebenfalls dem Sprat angehört. Im Gebäude der Studierendenvertretung in der Turnstraße in Erlangen ist eine kleine Küche eingerichtet, gegessen wird im Zimmer nebenan an einem großen Tisch.

Der Sprat trifft sich immer montags zu seiner Sitzung. „Gäste sind willkommen“, betonen sowohl Langer als auch Wieser. Um sich zu engagieren, muss man kein Mitglied im Gremium sein. So ist Anna Wieser auch eher zufällig zu ihrem Amt gekommen. Sie hat für das Uniradio bitexpress ein Interview mit Langer geführt. Seine Antworten scheinen ihr gefallen zu haben, denn sie ist daraufhin immer wieder bei den Sitzungen aufgeschlagen und hat mitgearbeitet. Der Konvent hat sie schließlich für ihre Hartnäckigkeit belohnt und sie in den Sprat gewählt.

Hochschulpolitik ist nicht immer einfach

Was es nun mit Sprat, Konvent und all den anderen Gremien an der Universität auf sich hat, ist nicht immer leicht zu durchschauen. Bei der jährlichen Hochschulwahl wählen die Studierenden Personen, die ihre Interessen vertreten sollen. Sie wählen zum Beispiel die Fachschaftsvertretungen der Fakultäten (FSV). Diese kümmern sich um fakultätsweite Angelegenheiten und beraten unter anderem beim Haushaltsplan mit. Die vier Studierenden mit den meisten Stimmen vertreten die studentischen Interessen zusätzlich im Fakultätsrat, der darüber hinaus aus Professoren, Dekan, Prodekan, Studiendekan und einigen Mitarbeitern der FAU besteht.

Die FSV wählen pro Fakultät drei Personen in den Studentischen Konvent – dadurch ist eine Hälfte des Gremiums besetzt. Die andere Hälfte bestimmen die Studierenden bei der Hochschulwahl. Der Studentische Konvent benennt wiederum den SprecherInnenrat. Die Wahl fällt dabei nicht immer nur auf Mitglieder aus den eigenen Reihen, jeder kann in den Sprat gewählt werden. Neben vier direktgewählten Vertretern besteht der Sprat aus dem Konventsvorsitzenden, dessen Stellvertreter sowie zwei Mitgliedern des Senats. Der Sprat ist der offizielle Ansprechpartner der Studierendenvertretung und damit das ausführende Organ des Konvents. Der Konvent vertritt die studentischen Interessen in Gremien, wie dem Studentenwerksbeirat oder in der Kommission für Lehre und Studium. Der Konvent unterstützt aber auch bei der Ausrichtung von Veranstaltungen, seien es künstlerische oder informative. Wer sich nicht bei der Hochschulwahl aufstellen lassen will, kann sich dennoch engagieren, etwa in den Fachschaftsinitiativen (FSI) oder als Gast bei der Studentischen Vollversammlung.

„Immer nachfragen“

Dass die Hochschulpolitik nicht immer einfach, wissen auch Anna Wieser und Tobias Langer. Deshalb raten sie allen: „Immer nachfragen.“ Sie geben gerne Auskunft und erklären auch Grundsatzfragen. Der SprecherInnenrat hilft aber auch, wenn die Studierenden andere Probleme haben, wie ein abgelehnter Bafög-Antrag oder Probleme bei der Wohnungssuche. Auch wenn sie dabei nicht immer der richtige Ansprechpartner sind, wissen sie zumindest, an wen sich die Studierenden wenden können.

Neben großen Ereignissen, wie der Abstimmung zum Semesterticket, hat der Sprat auch andere Angelegenheiten auf dem Tisch. Eine davon ist die Anwesenheitspflicht, die von manchen Dozenten anders ausgelegt wird, als es im Sinne vieler Studierenden wäre. Dass eine Anwesenheit in Seminaren und praktischen Übungen sinnvoll ist, sieht auch der Sprecherrat so, bei Vorlesungen findet er es jedoch häufig nicht nachvollziehbar. „Es sollte nur eine Anwesenheitspflicht geben, wenn der Stoff nicht anders vermittelbar ist“, sagt Anna Wieser. Bei Vorlesungen gibt es meist auch andere Möglichkeiten, um sich das Wissen anzueignen, meinen die Studierenden. Einen ausgefeilten Plan, wie es in dieser Angelegenheit weitergeht, hat der Sprat noch nicht. Das wird unter anderem bei den wöchentlichen Sitzungen besprochen.

Weitere Informationen zur Studierendenvertretung und eine Liste mit studentischen Initiativen gibt es im Internet unter stuve.uni-erlangen.de. Wer sich beim SprecherInnenrat engagieren möchte oder Fragen hat, kann sich an sprat@stuve.uni-erlangen.de wenden.

Und die anderen Studierendeninitiativen?

In einer Reihe stellen wir in regelmäßigen Abständen verschiedene Initiativen vor. Eine Übersicht über die bisher erschienenen Texte gibt es im Blog unter dem Stichwort „Studierendeninitiativen“.

Eine (nicht vollständige Liste) studentischer Initiativen an der FAU gibt es auf der Webseite der Studierendenvertretung.

Bestnoten für Geowissenschaften und Informatik

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FAU rangiert in der Spitzengruppe des CHE-Rankings

Die FAU zählt in den Fächern Geowissenschaften und Informatik zur Spitzengruppe im aktuellen Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE). Das CHE hat in der diesjährigen Studie die Fächer Informatik, Mathematik, Physik, Pharmazie, Politikwissenschaft, Medizin, Zahnmedizin, Pflegewissenschaft, Geowissenschaften, Geographie sowie Sportwissenschaft untersucht.

In jeweils drei Bewertungskategorien erhielten die Geowissenschaften und die Informatik an der FAU Bestnoten: die Informatik für die Betreuung durch Lehrende, für den Abschluss in angemessener Zeit und für die Zahl der Promotionen, die Geowissenschaften für die Studiensituation insgesamt, für den Bezug zur Berufspraxis sowie für den Abschluss in angemessener Zeit. Damit gehört die FAU in diesen Fächern zu den Spitzenreitern unter allen bewerteten Universitäten.

Über hervorragende Platzierungen im Ranking darf sich auch die Geographie an der FAU freuen: Sie wurde für ihren Bezug zur Berufspraxis und für den Abschluss in angemessener Zeit mit Bestnoten bewertet. Die Fächer Pharmazie und Sportwissenschaft erreichen in jeweils zwei Kategorien herausragende Bewertungen: Pharmazie für den Abschluss in angemessener Zeit und die Zahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Sportwissenschaft für den Bezug zur Berufspraxis und die Zahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Jeweils eine Spitzenplatzierung erlangten die Mathematik und die Physik – jeweils für den Abschluss in angemessener Zeit.

Einmal im Jahr ermittelt das CHE die Daten für sein Hochschulranking. Dabei wird jeweils ein Drittel der Fächer neu untersucht. In das Ranking fließen Informationen von über 300 Universitäten und Hochschulen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden ein. Neben Daten zu Studium, Lehre, Ausstattung und Forschung umfasst es auch Urteile von Studierenden über die Studiensituation sowie die Reputation der Fachbereiche unter den Professoren der einzelnen Fächer.

Die kompletten Ergebnisse sind abrufbar unter www.zeit.de/hochschulranking.

Weitere Informationen:

Jens Kämmler
Tel.: 09131/85-23171
jens.kaemmler@fau.de


Für einen internationalen Austausch unter Studierenden

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Seit fast drei Jahren gibt es an der FAU die Studierendeninitiative BEST Erlangen. BEST steht für Board of European Students of Technologie und richtet sich an Studierende aus technischen und naturwissenschaftlichen Fächern. Patrick Hoffmann ist seit der ersten Stunde dabei und Vorsitzender der lokalen FAU-Gruppe. Der Energietechnik-Student erklärt im Interview, warum er sich bei BEST engagiert.

Was will BEST erreichen?

Wir wollen den Austausch unter Studierenden aus ganz Europa fördern. BEST ist ein Netzwerk, dem europaweit 96 Gruppen angehören. Bei Events, die wir oder andere Gruppen organisieren, können alle FAU-Studenten mitmachen. Sie kommen mit Studenten aus verschiedenen Ländern in Kontakt und können an Gemeinsamkeiten, aber auch an Unterschieden wachsen und davon profitieren.

Du bist eines der Gründungsmitglieder der BEST-Gruppe an der FAU. Wie kam es vor drei Jahren zu der Gründung?

Die BEST-Hochschulgruppe hat rund 20 aktive Mitglieder. (Bild: Tobias Weghorn)

Die BEST-Hochschulgruppe hat rund 20 aktive Mitglieder. (Bild: Tobias Weghorn)

Wir haben auf Umwegen von BEST erfahren und einen Kurs erlebt. Zu Hause in Erlangen hatten wir das Gefühl, dass der internationale Aspekt an der Technischen Fakultät ein Schattendasein führt. Deshalb haben wir versucht, mit drei bis vier Leuten eine Gruppe in Erlangen zu etablieren. Inzwischen haben wir rund 20 aktive Mitglieder und seit letztem Jahr sind wir von der Dachorganisation BEST International offiziell anerkannt. Das heißt, wir können nun FAU-Studenten auf Kurse von anderen BEST-Gruppen schicken und besitzen Stimmrecht an den zweimal im Jahr stattfindenden Hauptversammlungen von BEST. Wir waren in Deutschland die erste Gruppe, die von BEST International anerkannt wurde.

Was sind das für Kurse, die die BEST-Gruppen organisieren?

Es gibt zum Beispiel die BEST Seasonal Courses. Das sind ein- bis zweiwöchige Kurse, die meist ein technisches Thema behandeln. Die lokalen Gruppen organisieren die Kurse in ihrer Stadt mit Vorträgen und einem Rahmenprogramm. Sie kümmern sich außerdem um die Unterkunft und Verpflegung. Die Teilnehmer müssen lediglich ihre Reisekosten und eine kleine Gebühr bezahlen, für alle Ausgaben vor Ort kommt die lokale BEST-Gruppe auf. Für diese Kurse können sich alle Studierenden technischer und naturwissenschaftlicher Fächer der FAU bewerben. Im vergangenen Jahr haben wir etwa 30 Studenten auf Kurse geschickt.

Gibt es in Erlangen auch Kurse?

Letztes Jahr hat die Erlanger Gruppe, erstmals in der Geschichte von BEST, einen BEST Seasonal Course in Deutschland veranstaltet. Dieses Jahr findet einer Ende Mai statt. Dazu werden 24 Studenten aus 14 Nationen kommen und sich mit dem Thema E-Mobility beschäftigen. Am letzten Tag gibt es eine Art Prüfung oder einen Wettbewerb. Abhängig von der Heimatuniversität können so die Studierenden auch ECTS-Punkte erwerben. Die Finanzierung stemmen wir durch Partner und die Studienzuschusskommission fördert den Kurs.

Neben den Kursen organisieren wir auch interne Veranstaltungen. Anfang Mai findet in Erlangen zum Beispiel der „Clash of Cultures“ statt. Dazu kommen jeweils zehn Studenten aus Moskau und Ankara. Wir wollen uns austauschen und Fachvorträge hören. Im Gegenzug werden dann im Juni und Oktober zehn Erlanger Studierende nach Ankara und Moskau reisen.

Neben dem kulturellen Austausch, gibt es noch weitere gute Gründe bei BEST mitzumachen?

Ja, man hat die Chance an Weiterbildungsveranstaltungen in ganz Europa teilzunehmen. Man kann sich zum Beispiel als Soft-Skill-Trainer ausbilden lassen und dann wiederum andere Studierende in unterschiedlichen Bereichen wie Projekt- und Zeitmanagement oder Teambuilding ausbilden.

Ihr seid immer auf der Suche nach Studenten, die sich bei euch engagieren, oder?

Der Bedarf an neuen Studenten ist da. Es wird bald ein Generationswechsel stattfinden, da viele Mitglieder aus der Gründungszeit ihr Studium beenden und ausscheiden. Mit mehr Mitgliedern könnten wir auch mehr Veranstaltungen anbieten. Bei uns kann jeder so viel Zeit einbringen, wie er möchte. Manche engagieren sich zum Beispiel in dem Monat zwischen Klausuren und Urlaub, andere sind mehrere Wochen im Jahr auf Veranstaltungen in anderen Ländern unterwegs und engagieren sich in einem der Komitees bei BEST International. Sie helfen dort beispielsweise im Marketing, der IT oder im Fundraising.

Und die anderen Studierendeninitiativen?

In einer Reihe stellen wir in regelmäßigen Abständen verschiedene Initiativen vor. Eine Übersicht über die bisher erschienenen Texte gibt es im Blog unter dem Stichwort „Studierendeninitiativen“.

Eine Auswahl studentischer Initiativen finden Sie auch auf der Webseite der Studierendenvertretung.

 

Studentenwohnheim-Neubau am Erlanger Südcampus

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Wohnraum in Erlangen ist knapp: Daher erweitert das Studentenwerk das Studentenwohnheim der Erwin-Rommel-Anlage um 6 neue Häuser mit insgesamt 410 Wohneinheiten. Die Bauarbeiten dazu haben gerade begonnen, die ersten beiden Häuser werden voraussichtlich bereits zum Beginn des Wintersemesters 2016/17 bezugsfertig sein. Die Gesamtkosten für das Bauprojekt belaufen sich auf rund 34 Millionen Euro. Das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr fördert die Wohngebäude mit 32.000 Euro pro Wohnplatz. Darüber hinaus finanziert das Studentenwerk Erlangen-Nürnberg die Kosten durch ein Baudarlehen und aus Eigenmitteln.

Joachim Herrmann, der beim symbolischen Spatenstich am 8. Mai zugegen war, betonte in seiner Rede den Bedarf für die neuen Wohnanlage am Standort Südcampus Erlangen, insbesondere, da der geplante Umzug von Teilen der Technischen Fakultät auf das Nürnberger AEG-Areal in erster Linie eine Erweiterung der FAU darstelle und nicht eine Reduzierung im Erlanger Süden. Gerade dort würde nicht zuletzt die Naturwissenschaftliche Fakultät ihre Präsenz ausbauen; hinzu käme die Nähe zum 2013 gegründeten Helmholtz-Institut für erneuerbare Energien und zum geplanten Siemens-Südcampus. Im Anschluss an seine Rede übergab er dem Studentenwerk einen ersten Förderbescheid über ca. 8,6 Millionen Euro für den Wohnheimneubau.

Weitere Informationen: werkswelt.de

Der Weg zum Masterstudium

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An der FAU gibt es über 70 verschiedene Masterstudiengänge – von Advanced Materials & Processes über Buchwissenschaft, Geowissenschaften, Human Rights, Islamisch-Religiöse Studien, Technomathematik und Theaterpädagogik bis hin zu Zell- und Molekularbiologie. Das gesamte Angebot finden Sie auf der Seite „Alle Studiengänge“. Dort erhalten Sie zu jedem Studiengang ausführliche Informationen und Beratungsmöglichkeiten.

Sie möchten an der FAU studieren?

Erfahren Sie unter www.fau.de/anmeldung-zum-masterstudium die wichtigsten Details zum Bewerbungsprozess sowie zu besonderen Zulassungsvoraussetzungen, Bewerbungsfristen und Zugangstests in einzelnen Studiengängen.

Studenten helfen Schülern bei der Berufswahl

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Schüler und Studenten zusammenbringen – das will ROCK YOUR LIFE!. Seit etwa zwei Jahren gibt es die Organisation in der Region Nürnberg, mit dem Ziel, durch eine Mentoring-Beziehung Schüler aus benachteiligten Verhältnissen auf dem Weg in den Beruf oder auf die weiterführende Schule zu begleiten. Eine der Ehrenamtlichen ist Sophie Lentz. Die 20-jährige Psychologie-Studentin an der FAU ist seit November bei ROCK YOUR LIFE!  und trifft sich regelmäßig mit Jennifer Koch. Die 14-jährige Schülerin besucht die Eichendorffschule in Erlangen. Gemeinsam gehen sie zum Beispiel Eis essen oder ins Kino. „Letzte Woche hat sie mir Waveboard fahren beigebracht“, sagt Sophie Lentz.

Das Thema Bewerbung und Berufswahl steht derzeit noch nicht im Mittelpunkt ihrer Mentoring-Beziehung. Jennifer besucht die achte Klasse einer Mittelschule und möchte anschließend eine weiterführende Schule besuchen. Ihren Berufswunsch kennt sie schon: Jugendsozialarbeiterin. Dieser wurde bei einer Veranstaltung von ROCK YOUR LIFE! bestätigt. Dabei haben Sophie und Jenny die Interessen und Wünsche der Schülerin aufgeschrieben. Die anderen Teilnehmer haben dann überlegt, welche Berufe dazu passen könnten.

Eine Mentoring-Phase dauert zwei Jahre. Jennifer und Sophie stehen noch am Anfang und verbringen im Moment einfach die Freizeit miteinander. Die Studentin soll dabei ähnlich wie eine Schwester sein. „Der Mentor ist jemand, den die Schüler fragen können, neben den Eltern und Lehrern“, sagt Elena Engelhardt, die die regionale ROCK YOUR LIFE! -Gruppe mitgegründet hat. „Die Mentoren sollen Möglichkeiten aufzeigen und mit den Mentees deren Stärken herausarbeiten.“

Deutschlandweite Organisation

Wie erfolgreich das Programm ist, kann die regionale Gruppe noch nicht sagen. Da die Initiative noch so jung ist, hat noch kein Mentoring-Paar abgeschlossen. Aber ROCK YOUR LIFE! ist eine deutschlandweite Organisation. Die Erfahrungsberichte von anderen Standorten lässt die Studenten in Erlangen weitermachen.

Derzeit sind sie dabei, ihre Gruppe auszubauen. Als sie sich 2013 gegründet haben, waren sie elf Mitglieder, inzwischen sind es über 70. In Nürnberg und Erlangen gibt es 27 Mentoring-Paare, die weiteren Teammitglieder sind in der Organisation aktiv. Ein Ziel für dieses Jahr ist es, die Kooperationen mit den Schulen auszubauen. Im Moment arbeitet ROCK YOUR LIFE!  mit drei Schulen in Erlangen, Nürnberg und Fürth zusammen. Dort stellen sie ihr Programm vor. Auch Jennifer Koch ist so zu ROCK YOUR LIFE! gekommen. „Ich will Erfahrungen sammeln und Informationen über Berufe erhalten“, sagt die Schülerin. Nach einem halben Jahr ist ihr Fazit positiv: „Ich würde es weiterempfehlen“, sagt sie.

Über ROCK YOUR LIFE! zum Tanzen gekommen

Neben den Schulen kooperiert Rock your Life mit Unternehmen und Freizeiteinrichtungen. Die Schüler sollen bei Schnupperpraktika einen Einblick in verschiedene Berufe erhalten oder einfach Neues kennenlernen. Jede Woche darf beispielsweise ein Mentoring-Paar bei den Blockhelden in Erlangen kostenlos bouldern. Jennifer Koch hat ein anders Angebot wahrgenommen: eine Tanzstunde. Und seitdem hat sie ein neues Hobby. Zweimal wöchentlich nimmt sie nun Tanzunterricht. Die ersten Auftritte, zum Beispiel beim Sommerfest ihrer Schule, stehen schon fest.

„Jenny weiß selbst, was sie will“, sagt ihre Mentorin Sophie Lentz. Aber viele Schüler von Haupt- oder Mittelschulen stehen vor der Frage, wie es nach dem Abschluss weitergehen soll. In der Schule gibt es zwar häufig eine Hausaufgabenbetreuung und Schulsozialarbeiter, aber nicht immer eine Kontaktperson, die auch bei persönlichen Fragen weiterhilft und die individuellen Stärken der Schüler herausfindet. „Das Ziel von ROCK YOUR LIFE! ist, das Bildungswesen so zu verbessern, dass es uns nicht mehr braucht“, sagt Elena Engelhardt. Schüler aus sozial, wirtschaftlich oder familiär benachteiligten Verhältnissen sollen Unterstützung erhalten – die Organisation will Chancengleichheit herstellen.

Weitere Informationen: nuernberg@rockyourlife.dehttps://rockyourlife.de/standort/nuernberg

Und die anderen Studierendeninitiativen?

In einer Reihe stellen wir in regelmäßigen Abständen verschiedene Initiativen vor. Eine Übersicht über die bisher erschienenen Texte gibt es im Blog unter dem Stichwort „Studierendeninitiativen“.

Eine Auswahl studentischer Initiativen finden Sie auch auf der Webseite der Studierendenvertretung.

StudOn: Anregungen und Änderungswünsche diskutieren

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Die Lern- und Prüfungsplattform StudOn wird immer weiter optimiert. Doch was genau sind die Bedürfnisse der Studierenden? Was könnte man verbessern? Beim Runden Tisch am 16. Juni in Erlangen spricht das StudOn-Team mit Studierenden über ihre Erfahrungen mit der Plattform, zum Beispiel über Probleme beim Semesterstart.

Wann und wo?

Dienstag, 16. Juni, 17 bis 19 Uhr, Nägelsbachstraße 25a, Raum 2.207, Erlangen

Mit StudOn können Studierende schnell Dokumente hochladen und mit anderen teilen, sich für Referate mit Kommilitonen in eigenen Gruppen austauschen,  für Bewerbungen ein Bewerbungs-Blog innerhalb von StudOn erstellen, auf dem alle gesammelten Qualifikationen per Link einsehbar sind, und mehr. Beim gemeinsamen Gespräch soll geklärt werden, welche Funktionen gebraucht werden und welche vielleicht noch verbessert oder entwickelt werden können.

Zur besseren Planung der Veranstaltung können Studierende der Gruppe „StudOn – Runder Tisch“ beitreten.

Weitere Informationen gibt es im StudOn-Blog

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